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Spaziergang durch Key West

  • Pelican Path: narrensicher markierter Rundweg durch die Altstadt – Fußgänger, oder besser noch: Radfahrer, brauchen sich nur an den kleinen Pelikanen zu orientieren – bei dem man den besonderen Charme dieser amerikanischen Kleinstadt entdeckt. Die Architektur in Key West ähnelt in keinster Weise der sonst in Amerika üblichen. So wird z.B. keine Straße ausschließlich durch Nummern bezeichnet, kein Gebäude besitzt mehr als drei Stockwerke, Bänke und Bäume säumen den Straßenrand und die Einheimischen ziehen das Fahrrad dem Auto vor. Auch Nachtschwärmer sollten einmal versuchen, so gegen 8h in der Früh aus den Federn zu kommen, um durch die noch schläfrige Stadt zu streunen, ehe die Sonne zu sehr brennt. Man entdeckt weiße, tadellos in Schuß gehaltene Holzhäuser im karibischen Stil. Um die ganze Stadt zu erkunden, empfiehlt es sich, ein Fahrrad zu mieten (Adresse siehe oben).

    Das herrliche achteckige Haus bewundern, 712 Eaton Street, das Calvin Klein für eine Million Dollar erwarb. Mehr über die schönsten Häuser in Key West erfährt man in der kostenlosen Zeitung Solares Hill´s Walking and Biking Guide, die in den Geschäften erhältlich ist.

    Abzuraten ist vom »Conch Tour Train« und dem »Old Town Trolley«, die beide nur für ein paar Augenblicke vor dem Audubon House und dem Hemingway House halt machen.

  • Hemingwayhaus: 907 Whitehead St.; geöffnet von 9-17h. Eintritt rund 7 $. Jenes Haus, in dem Hemingway seine bekanntesten Werke, zum Beispiel auch den Roman »In einem anderen Land«, schrieb, ist aus Stein, auf diesen Inseln eine Seltenheit, und im spanischen Kolonialstil errichtet. Nach seinem Tod verkaufte seine Frau das Haus, und es verblieben kaum noch besondere Erinnerungsstücke; nur noch einige Möbel, vergilbte Fotos und Zeitungsausschnitte. Aber was wirklich zählt, ist die Atmosphäre. Noch immer scheint etwas von seiner Persönlichkeit anwesend zu sein, nicht zuletzt vielleicht wegen der Nachkommenschaft seiner Katzen, einer Rasse mit sechs Krallen. Üppigster Planzenwuchs umgibt das freundliche Gemäuer.

    In einem Studio hinter dem Haus hatte Hemingway seinen Arbeitsraum, der nicht verändert wurde und wo noch seine alte Schreibmaschine und seine Lieblingsbücher stehen. Gegenüber das Schwimmbecken, zu Anfang von allen Einheimischen bestaunt, da das erste auf der Insel. Man hat viel über den Selbstmord des berühmten Schriftstellers im Juli 1961 spekuliert. Ein kürzlich aufgetauchter Geheimbericht bringt zum Vorschein, dass Hemingway Agent des CIA und mit der Überwachung Kubas beauftragt war. In seinem Verfolgungswahn glaubte er, dass sowohl der kubanische Geheimdienst als auch die Agenten des CIA hinter ihm her seien.

    Kaum bekannt sind seine Erfahrungen 1922 im Schwarzwald, als er noch als Journalist für den »Toronto Daily Star« arbeitete. Er war zum Angeln ins Elztal gekommen und eines Tages, obwohl er – ausnahmsweise mal – einen Angelschein besaß, von den Bauern des Oberprechtals mit Mistforken vertrieben worden. Den Wirt des »Rössle« ebendort bezeichnet er als »unerschütterlichen Ochsen« und über die Wirtin weiß er zu berichten:

    »Die Frau hat ein Kamelsgesicht, genau wie die unverwechselbare Kopfbedeckung und den Ausdruck äußerster Stupidität, die man nur bei Trampeltieren und süddeutschen Bauersfrauen beobachten kann.«

  • Das Audubon-Haus: Whitehead und Greene St. Schmuckes Kolonialhaus, in dem James Audubon, Vogelkundler und -maler, residierte. Ausgestattet mit kostbaren Möbeln. Tägl. von 9-12h und von 13-17h auf.
  • Mallory Square: der touristischste Teil der Insel mit einem nicht besonders spannenden Aquarium, einer Zigarrenfabrik und diversen T-Shirt-Läden. Man sollte unbedingt dem außergewöhnlichen Muschelsupermarkt einen Besuch abstatten, der in einem ehemaligen Kühlhaus aus dem Jahre 1848 untergebracht ist. Dieses wurde dafür benutzt, das von den Eisbergen stammende Eis zu lagern. Spezialschiffe mußten es damals heranschaffen. 1890 gab man dieses Unterfangen jedoch auf, da man inzwischen in der Lage war, künstliches Eis herzustellen.

    Nebenan findet sich ein Drittel der Bevölkerung zur allabendlichen Sonnenuntergangszeremonie ein. Am Quai bieten Feuerschlucker, Musiker, Gaukler, Ramschverkäufer und verkannte Künstler ihr Können dar und versuchen, den Fremden ein paar Dollar aus der Tasche zu ziehen. Nicht die Show von Dominique dem Franzosen verpassen, der mit acht dressierten Katzen eine zirkusreife Nummer aufführt.

  • Mel Fisher´s Treasure Exhibit: 200 Greene St. Tägl. von 10-17.30h geöffnet. Hier sind die Schätze zu besichtigen, die aus den beiden spanischen Galeonen Nuestra Señora de Atocha und Santa Margarita geborgen wurden.

    Dieser Mel Fisher ist schon ein komischer Kauz. Er gründete die Treasure Salvors Inc., die einzige Firma der Welt, deren Zweck darin besteht, verlorene Schätze aufzuspüren. Er stand schon mehrmals kurz vor der Pleite, obwohl er sich für die Suche der neuesten technischen Geräte bedient: Radar, Satelliten ... und dressierte Delphine zählen zu seiner Ausrüstung.

    Ist der Schatz erst einmal geortet, so strömen auch schon alle möglichen Interessenten herbei, insbesondere Plünderer und Bundesbehörden, und der juristische Kampf beginnt.

  • Fast Buck Freddie´s: 500 Duval Street. Verrücktes Geschäft, in dem die unglaublichsten Spielereien und Ramsch aller Art käuflich zu erwerben sind. Auch wenn man nichts davon heimtragen möchte, lohnt sich der Besuch.