El Djem
Sonne und Olivenbäume
Römisches Amphitheater
Romantischer Sonnenaufgang
Willkommen in der Heimat des Olivenbaums! Soweit das Auge reicht bringt die weite, von der Sonne ausgedörrte Steppenlandschaft Unmengen von Olivenöl hervor, welches die tunesische Küche entscheidend prägt.
Nur einzelne von Feigenkakteen umgne Weiler durchbrechen die strenge Ordnung der in Reih und Glied angetretenen Ölbaumarmee, deren Auftrag es zu sein scheint, eine einzigartige Fata Morgana zu bewachen: die Vision eines römischen Kolosseums, dessen Gesteinsmasse sich unvermittelt über den geduckten Häusern des Ackerbürgerstädtchens erhebt. Die antike Stadt Thysdrus zählte im 2. Jh. mindestens 40.000 Einwohner und gelangte durch einen schwunghaften Handel mit Olivenöl zu Reichtum. Dies bezeugen die zahlreichen entdeckten Patriziervillen. Und ihr Amphitheater nahm unter den gewaltigsten des Römischen Reichs den dritten Platz ein: es ist 148 m lang, mißt in der Breite 122 m und ragt 36 m hoch in den Himmel. Vermutlich handelt es sich um einen monumentalen Bauskandal, den »Steglitzer Kreisel« der Antike sozusagen, da es niemals fertiggestellt wurde und seiner Bestimmung übergn werden konnte. Dafür diente es wiederholt als willkommene Festung für Aufständische und Widerstandskämpfer, bevor es schließlich als Steinbruch für die Bewohner El Djems herhalten mußte. Aber keine Sorge: es ist noch genug übrig! Davon dürfen wir uns gegen einen Obolus von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang überzeugen.
Kost & Logis
Das einzige Hotel am Ort, das Julius neben dem Bahnhof der Eisenbahn, erfüllt inzwischen die Minimalanforderungen. Tel.: 902 44.
Hungrigen Mägen empfehlen wir das Colisée - Restaurant in der Stadt (Salem Nouma) an der Route N°1. Einheimische und Fremde tafeln in getrennten Speisesälen. Das Touristenzimmer ist großzügig ausstaffiert mit Erzeugnissen der lokalen Handwerkskunst, Haushaltsgegenständen, Stoffen und Teppichen, die käuflich erworben werden können. Einen günstigen Preis aushandeln! Korrekt zubereitete tunesische Gerichte zu zivilen Preisen.
Auf der anderen Straßenseite vertreibt ein Imbiß schmackhafte Sandwiches.
Einige Kilometer hinter El Djem, an der Straße nach Sfax, reiht sich ein bonbonrosa Häuschen an das andere. Nanu? Es handelt sich um lauter Metzgereien, in denen sich der Gast der nahegelegenen Restaurants selbst das frische Fleisch zum Grillen aussucht. Vor Ort bekommt er dann Harissa, Brot und Salat serviert. Abends gegen 18 Uhr eintreffen. Schont den Geldbeutel, schmeckt, macht Spaß und entspricht den Landessitten.