Museen und Paläste
Museen in Tunis
Palastbesuche
Die Stimmung des Bazars erleben
Am Ausgang des Souk Kebabja, wo Posamente, Borten, Schnüre, Quasten, Litzen, Bänder usf. als Besatz für Kleidung gehandelt werden, stößt man auf den außerordentlich farbenfrohen Souk el Trouk, in dem Souvenirs, Teppiche und Kleidung den Besitzer wechseln. Von einem Laden namens »Musée des Turcs« aus gelangt man auf eine Aussichtsplattform hoch über dem Gassengewirr der Medina. Es wird nicht lange dauern und ein geschickter Händler wird dem Besucher einen Teppich anpreisen.
Ein malerischer Blick bietet sich auch von der Terrasse des »Palais d´Orient« aus. Wir entdeckten diesen Laden im Souk el Leffa. In der Straße der Buchhändler, Rue des Libraires, immer noch im Dunstkreis der Hauptmoschee, fällt das Augenmerk rechts auf eine kleine, aber stilistisch feine Koranschule. Einen Blick in die zwergenhaften Klassenzimmer riskieren. Unweit des Souk du Coton (Baumwollsouk), in der Rue Mafoud Nr. 18, lohnt ein Blick auf die Holzschnitzarbeiten am Eingang zu einer bescheidenen Schneiderwerkstatt.
Wer genügend Muße hat, wird noch den anderen Baudenkmälern der Medina einen Besuch abstatten. Im südlichen Teil ist die Färbermoschee (Mosquée des Teinturiers) von Interesse endlich mal keine Andenkenläden, sondern statt dessen Obst und Fleischerzeugnisse und links hinter ihr die zum Dar Othman Bey führende Rue El M´Bazaa einschlagen, einem der ältesten Paläste von Tunis, der trotz Renovierungsarbeiten Besuchern zugänglich ist: Mosaike, Marmorskulpturen, bemalte Holzdecken schmücken die Zimmer, von denen aus man auf einen hübschen Innengarten blickt.
Gleich um die Ecke der eindrucksvolle Dar Ben Abdallah-Palast mit seiner verschwenderischen Fülle an bemaltem Holz und Marmor, der in der Tradition der Steinmetze von Dar Chaabane zugehauen wurde. Heute beherbergt er das Regionalmuseum für Volkskunst und -traditionen der Stadt Tunis (Musée du Patrimoine Traditionnel de la Ville de Tunis), täglich außer sonntags geöffnet von 9.30 bis 16.30 Uhr (freitags Eintritt frei).
Ein paar Schritte weiter das 1758 errichtete Mausoleum des Tourbet el Bey, letzte Ruhestätte der Husseinitenprinzen, deren Grabstellen mit üppig bestickten Stoffen abgedeckt sind.
Die Rue Tourbet El Bey führt uns wieder zurück ins Herz der Medina. In der Rue de Dey nach links abbiegen, um noch den Dar Hussein zu Gesicht zu bekommen.
Im Nordabschnitt der Medina lohnt ein Besuch der Sidi Mahrez-Grabmoschee (1675) im osmanischen Stil. Auffällig, die weitgespannte Kuppel, von vier Halbkuppeln flankiert. Wandflächen und Pfeiler im Innern sind mit Keramiken überzogen. Gegenüber liegt die verschwenderisch dekorierte Grabstätte von Sidi Mahrez, des als Heiligen hochverehrten Schutzpatrons der Stadt.
Markt: in der Rue Charles-de-Gaulle; seltene Gewürze und buntes Markttreiben.