Haight Ashbury
Haight Ashbury
Legendäres Viertel der sechziger Jahre und der Hippie-Ära. Haight Ashbury, ganz in der Nähe der Universität, mit seinen schönen, geräumigen Häusern mußte einer Generation, die sich pazifistisch, rockig, großzügig, idealistisch, naiv, bukolisch, poetisch, psychedelisch ... gab, einfach zusagen. Seit jener Zeit ist allerdings so manche Gallone Wasser unter der Golden Gate Bridge hindurchgeflossen, und das Viertel ist inzwischen ausgesprochen »gentrified«. Aber auch wenn die Hippie-Bewegung verschwunden ist, so hat Haight Ashbury doch keineswegs seinen Reiz und seinen Schwung eingebüßt. Ganz im Gegenteil, denn alle Versuche, Luxusboutiquen und teure Restaurants Marke Union Street zu etablieren, schlugen fehl. Snobs und Schwerreiche kommen nicht nach Haight. Stattdessen trifft man auf zahlreiche eher ausgeflippte Zeitgenossen, originelle Läden, kleine, nette Restaurants, deren Preise niemanden in den Ruin stürzen, und interessante kulturelle Treffpunkte. Eine kleine Anekdote am Rande: vor wenigen Jahren brannte ein ganz neuer Drugstore in der Cole Street nieder. Die skrupellosen Bauherren hatten ein schönes, altes Theater abgerissen, um den nötigen Platz zu schaffen. Natürlich glaubten alle, dass es sich um eine Racheakt gehandelt habe. Die Überreste sind immer noch zu bewundern. In Haight Ashbury findet man ein buntes Sammelsurium an Leuten: alte Hippies â Überlebende einer vergangenen Ära â Neo-Hippies, Punker und Post-Punker, Anarchisten, militante Linke, Yuppies des »Bush-Zeitalters«, alteingesessene Franziskaner, Profs und Intellektuelle, eifrige Jogger, Schwule und verschiedenste Vertreter des städtischen Klein- und Großbürgertums.
Die fesselndste Ecke befindet sich in der Haight Street, zwischen Central Ave. und Golden Gate Park.