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Monument Valley

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Tal der Navajos und Westernkulisse (Vorwahl: 602)

Monumentalisch und überlaufen

Rufen wir uns den berümten Western Billy the Kid in Erinnerung. Im Vordergrund der Held zu Pferde, im Hintergrund rote Felsspitzen, bis zu einer Höhe von dreihundert bis vierhundert Metern emporstrebend. Das ist Monument Valley, eines der erstaunlichsten Naturphänomene des Landes. Das Farbenspiel von Rosa bis Violett verleiht der Landschaft bei Sonnenaufgang und -untergang einen besonderen Reiz, und man glaubt sich in einem Western. Die Landschaft hat sich seit der Zeit des Pony Express nicht verändert, und man muß sich nur noch lassoschwingende Cowboys und Indianer mit Kriegsgeschrei hinzudenken.

Das Tal bewohnen Navajos, die von Ackerbau und Schafzucht sowie vom Verkauf kunstgewerblicher Gegenstände, von Silberschmuck und Stoffdecken leben. Sie wohnen noch heute wie ihre Vorfahren in Hogans aus Holz, Zweigen und Lehm, verrichten ihre Arbeit auf traditionelle Weise und nehmen an den Riten teil, wie zum Beispiel dem Erstellen von Sandtischen. Für die Überlieferung ist der Medizinmann zuständig. Wer in die Kneipe von Kayenta einkehrt, trifft dort garantiert waschechte Navajos an.

Hinter der trügerischen Kulisse schwelen Konflikte zwischen den Interessen der Indianer und der Großindustrie. Im Gebiet der Black Mesa sind die Navajos zu Hause, denen der Berg, wie den Hopi auch, heilig ist. Die fünfzehn bekannten Kultstätten, meist Quellen in diesem wüstenähnlichen Gebiet, wurden durch die Peabody Coal Company entweiht und trockengelegt. Die täglich vier bis fünf Millionen Gallonen abgepumpten Wassers dienen beileibe nicht der Entwässerung, sondern dazu, die im Tagebau gewonnene Kohle zum 275 Meilen entfernten Kraftwerk zu schwemmen. Schon nagen die Bagger am Berg selbst. Zwangsumsiedlungen von 10.000 Indianern sind vorgesehen unter dem fadenscheinigen Argument der Regierung, Landstreitigkeiten zwischen Hopi und Navajos zu unterbinden.

Anreise

Nicht per Bus zu erreichen. Kostenpflichtiger Eintritt (5 $), leider nicht mit dem »Golden Eagle«. Eingang von Kayenta aus an der Nordroute 163, 38 km von Kayenta und 33 km von Meican hat. An der Kreuzung führt eine Straße Richtung Golding´s Lodge, die andere ins Reservat. Aufpassen: nach 19h ist kein Hineinkommen mehr!
Monument Valley steht unter Verwaltung der Reservatsregierung. Leider konnte die sich bisher mit den Nationalparkverwaltungen des gesamten übrigen Landes nicht einigen, was die Akzeptanz von Parkausweisen (»Golden Eagle« usw.) anbelangt. Ergebnis: kein einziger wird anerkannt!

  • Monument Valley Visitors´ Center: T. 727-32 87. Geöffnet von Mai bis September zwischen 7 und 19h, im Winter zwischen 8 und 17h. Weihnachten und Neujahr geschlossen. Hier werden ein Film als auch Dias über die Anasazi- und Navajoindianer gezeigt (kostenlos).

    Es handelt sich um ein reichlich kommerzialisiertes Touristenspektakel – zwar eindrucksvoll, grade wenn wenige Besucher da sind – bei dem man aber im Normalfall, eingehüllt in die roten Staubwolken der Gefährte vor und hinter sich, in der heißen Wüste umherkarrt. Wer über die 191 vom Chelly Canyon anrollt, darf sich den ganzen Zirkus getrost sparen, da die Felsformationen an dieser Straße wunderbar ohne Eintritt und ohne jeden Rummel zu bewundern sind. Hier, bei Sonnenaufgang und »Thelma und Louise«-Musik, stellt sich das richtige Amerikagefühl ein. Kaum eine Seele, dafür grenzenlose, achtungsgebietende Wüstenlandschaft. So ist´s richtig ...