Atemberaubend: die steile Karriere der »Blue Jeans«

Im Jahre 1847 landete ein armer jüdischer Einwanderer aus Bayern mit einem Posten Segelplane in San Francisco. Levi Strauss, verarbeitete den Stoff, da er ihn anderweitig nicht los wurde, zu Hosen, die wegen ihrer Haltbarkeit großen Anklang bei den Goldgräbern fanden. Der Stoff wurde aus Frankreich, genauer gesagt aus der Stadt Nîmes, eingeführt; daher auch sein englischer Name »denim« (de Nîmes). Das Wort »jeans« seinerseits erinnert an den italienischen Hafen Genua (frz. Gênes), von wo aus der Stoff in die USA verfrachtet wurde.

Im Unterschied zu herkömmlichen Hosen verstärkte man bei den Jeans die Nähte mit Nieten, wodurch sie äußerst strapazierfähig wurden. Ein Elternverband äußerte 1937 den Wunsch, doch die Nieten an den Gesäßtaschen wegzulassen, da sie Schulbänke und Stühle ruinierten. So geschah´s dann auch.

Während des Zweiten Weltkrieges war die Nachfrage so hoch, dass Levis-Jeans nur noch an Militärangehörige abgegeben wurden.

Heute stellt sogar die Smithonian Institution in Washington ein Exemplar dieses, neben Coca-Cola zum Symbol für die USA gewordenen, Kleidungsstückes aus. Ein verrücktes Land, dieses Amerika!

Preise

Eine 901 oder 501 findet man zwar immer noch in der South Market St., Ecke Jones oder Taylor. Die Preise haben sich hier allerdings längst dem Durchschnitt angeglichen. Wirklich billig kommt man nur noch in den Factory Outlets weg, sofern man sich mit irregular-Ware, also zweiter Wahl, zufriedengibt. Übrigens: hier gibt´s auch allerlei Elektronikkram. Nicht ein vermeintlich günstiges Gerät erstehen, um sich dann mit völlig überteuerten Batterien beschummeln zu lassen.