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Capitol Reef

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Naturschauspiel ohne Massenandrang

Cahtedral Valley und weitere Sehenswürdigkeiten

Sicher nicht der spektakulärste aller amerikanischen Parks, aber genau das fällt zu seinem Vorteil aus: Capitol Reef weist mit am wenigsten Infrastruktur auf und ist damit einer der natürlichsten Parks im amerikanischen Westen überhaupt. Die Besuchertrauben im Grand Canyon und Zion kann man getrost vergessen, statt dessen wandelt man auf einsamen Spuren durch eine wüstenartige Landschaft, inmitten massiger Felskuppen und verschlungener Schluchten. In diesem steingewordenen Reich alles Mineralischen wirken die Obstgärten in der Fruita-Oase wie Fremdkörper. Wer einsame Spaziergänge in unberührter Natur liebt, darf sich also freuen.

Anfahrt und Auskunft

Zu finden ist der Park zwischen Bryce Canyon und Canyonlands, nördlich des Powell Sees. Zufahrt von der US 24 von Hanksville nach Torrey. Ein gutes Dutzend Kilometer außerhalb von Torrey, an der US 24, auch das Visitors´ Center, T. (801) 425-37 91.

Unterschlupf

  • Zeltplatz: besonders schöne, ganzjährig geöffnete Anlage in der Fruita-Oase, unweit des Besucherbüros. 71 Stellplätze mit Trinkwasser, Toiletten und Grillvorrichtungen. Mal Ausschau nach den Murmeltieren (oder Präriehunden?) halten. Auch die unzähligen Rehe stapfen einem fast bis zum Zelt hinterher. Mit einer entsprechenden Erlaubnis darf man überall im Park kampieren. Angsthasen müssen sich allerdings auf nächtliches Kojotengeheul einstellen ...

    Die einzigen Hotels im meilenweiten Umkreis sind im Örtchen Torrey zu finden, gut zehn Minuten vom Parkeingang:
  • Chuck Wagon General Store: 12 West Main, in der Ortsmitte. T. (808) 425-32 88. Netter Laden mit freundlichem Empfang, was ja nicht unbedingt die Regel ist. Zwei Preiskategorien: nicht zu teuer bis vernünftig. Tadellos in Schuß und ansprechend eingerichtete Zimmer.
  • Best Western Rim Rock: 2600 E. Hwy 24, außerhalb der Ortschaft, an der Straße zum Park. T. 425-37 61. Mit schönem Blick auf die Berge.
  • Wonderland Inn: Jct. Hwy 12 und 24; auf einer Art Felsnase mit Ausblick.

    Sich verpflegen

    Das Obst aus der Fruita-Oase hat einen guten Ruf. Solange man nicht mit dem Flechtkorb anrückt, darf man sich zum Nulltarif bedienen. Nur wer größere Mengen pflücken möchte, berappt ein paar Cents.

  • Rimrock Rustic Inn: neben dem Best Western. Großer Speisesaal in Holz mit antiken Instrumenten an den Wänden. Schöner Blick aus den Fenstern, ordentliche Mahlzeiten.

    Höhepunkte

  • Los geht´s in Torrey. Erster Stop in Goosenecks für zwei Fußmärsche durch den farbenfrohen Canyon. In Fruita kann man sich am Fremont River die Beine vertreten, in dieser Wüstenlandschaft von einigem Reiz. In Grand Wash tauchen wir dann auf den Spuren Butch Cassidys ein in den von verkrüppelten Wacholdergebüsch übersäten Canyon. Hierher hatte sich der Knabe auf seinen Streifzügen zeitweise zurückgezogen, um ein wenig seine Ruhe zu haben.
  • Stößt man jetzt weiter bis Capitol Gorge vor, so erreicht man jene Stelle, wo die Pioniere mit ihren Wagen den Druchbruch wagten. Bevor sie sich auf den Weg machten, hinterließen sie noch schnell ihre Namen auf dem Fels (die Unsitte hat sich bis in unsere Tage gehalten). Heute würde das stattliche 100 $ kosten; also verewigen wir uns lieber im dafür vorgesehenen Besucherbuch (»Gabi und Sabine aus Hinterzarten grüßen den Rest der Welt«). Wer nicht feige sein will, erklimmt anschließend den Golden Throne, der fantastischen Aussicht wegen. Faulpelze ziehen den Weitermarsch zum Pleasant Creek vor, um sich die Zehen im erfrischenden Bachwasser zu benetzen.
  • Wer sich eines fahrbaren Untersatzes mit Allradantrieb glücklich schätzt, wird auf das Cathedral Valley nicht verzichten wollen, wo die Königsadler zu Hause sind.