Tombstone
Grabstein der Revolverhelden
Gesprochen: tuhm ... 100 km Richtung Südosten am I 80 liegt Tombstone, »the town too tough to die!« In dieser ehemaligen Bergbaustadt, in der es zur Zeit der rauchenden Colts angeblich recht gewalttätig zuging, sind noch zahlreiche Originalbretterbuden erhalten.
Tombstone ist vor allem bekannt als Schauplatz einer legendären Schießerei im Jahre 1881. Die Erinnerung an die beiden »Ordnungshüter« Wyatt Earp und Doc Holliday auf der einen und dem Clanton Clan auf der anderen Seite ist in den Straßen noch lebendig, und der alte Friedhof, wo man die Toten in voller Montur begrub, erfreut sich bis heute regen Besuchs. Die Grabsteine aus der Zeit zwischen 1880 und 1900 geben nicht nur Auskunft über den Namen des Verblichenen sondern auch über Todesursache bzw. Todesverursacher
Die Stadt Tombstone wurde von einem Silberschürfer gegründet, dem man folgenden Rat mit auf den Weg gegeben hatte: »Geh dort nicht hin, da findest Du nichts als einen Grabstein (Tombstone).« Er aber entdeckte eine ergiebige Silberader, weitere Schürfer folgten ihm, und er taufte seine Stadt »Grabstein«. Als sie sich zu einer ansehnlichen Siedlung entwickelt hatte, gründete ein geschäftstüchtiger Publizist die erste Zeitung, die er folgerichtig übersetzt »Grabinschrift« (Tombstone Epitaph) nannte. Tombstone mußte zwei schwere Schläge hinnehmen: zum einen die Überschwemmung der Schächte 1887 und zum anderen die Verlegung des Gerichts nach Bisbee 1929.
Tombstone sank trotz der Schließung seiner Bergwerke niemals in den Stand einer Geisterstadt herab. Es vegetierte zwar eine Zeitlang nur vor sich hin, überlebte aber doch. Dies erklärt auch den außergewöhnlich intakten Zustand der Gebäude und die zahlreichen gut erhaltenen Überreste und Erinnerungsstücke