Vail
h1>Skifahren in den Rocky Mountains
Verschneites Vergnügen am Vail Mountain
Das Vail Resorts im Bundesstaat Colorado teilt sich in vier Skigebiete, Beaver Creek, Breckenridge, Keystone und Vail, welche gemeinsam das größte US-amerikanische Skigebiet bilden. Da sie zwischen 2000 und 4000 Metern hoch liegen, trinke man viel, allerdings wenig Alkoholisches. Die niedrige Luftfeuchtigkeit verursacht ggf. Kopfschmerzen.
Gut Betuchte zahlen für die Mitgliedschaft im Privatclub "Beano´s Cabin" 85 000 Dollar. Abends öffnet er auch für Normalsterbliche seine Pforten, wobei man allerdings keine Berühmtheit zu Gesicht bekommt.
Doch in Beaver Creek lockt noch eine andere Attraktion, die "Birds of Prey", eine Abfahrt aus Eis. Freilich nur für Weltbeste zu meistern, doch wenn Schnee die Piste sanft einhüllte, mag sich auch manch anderer daran wagen
Keystone empfiehlt sich besonders zum Cat Skiing. Diese Skiart läuft ähnlich wie Heliskiing ab. Tatsächlich fallen Tiefschneefahrten in Amerika leichter als in den Alpen, denn der Schnee ist nicht so nass und schwer. Zudem erleichtern Fatboys (breite Ski speziell für Tiefschnee) die Abfahrt. Hat man erst einmal den Rhythmus gefunden, wird´s ein kinderleichtes Vergnügen.
Selbst die Landschaft wirkt lieblicher als die Alpen. Verschneite Tannen und sanfte Kuppen erinnern vielmehr an den Schwarzwald als an die schroffen Schweizer Berge.
Wer sich nach unpräparierten Pisten sehnt, kommt am Vail Mountain auf seine Kosten, wo die Back Bowls locken. Sieben Riesentäler, oft steil und buckelig, kaum gespurt, denn vier Fünftel des größten amerikanischen Skibergs erfährt keine Vorbereitung. Selbst Wege sind kaum zu entdecken. Wen wundert´s da, dass Amerikaner Skigebiete nicht mit Pistenkilometern beschreiben sondern mit Hektar? Vail zählt über zweitausend.
Rücksichtslose Fahrer werden übrigens von der Pistenpolizei außer Verkehr gezogen. Folgt der Ermahnung keine Verhaltensänderung, beschlagnahmen sie den Skipass.
Größtes Skigebiet der USA - Erkundung der Umgebung
Beim Tree Skiing dienen Bäume als Slalomstangen. Dichte Bewaldung und steile Hänge verlangen jedoch einige Geschicklichkeit, weshalb sich nur Profis an diese Slalomfahrt wagen sollten. Helm nicht vergessen!
Zu besichtigen gibt´s z.B. die Goldgräberstadt Breckenridge in fast dreitausend Metern Höhe, umsäumt von hohen Bergen. Wie wär´s mit einer kleinen Goldsuche?
Da Bäume bis in viertausend Meter Höhe wachsen, lässt sich selbst bei schlechtem Wetter und Schnee besser fahren als in den Alpen. Als beste Reisezeit nennen Experten die zwischen Mitte Dezember und Mitte April.
Wen der Anblick des so vertrauten "Schwarzwaldes", an den die Rockies erinnern, betrübt - bin ich deshalb über den großen Teich gereist? -, der findet in der Umgebung andere, nette Attraktionen. Auf der Suche nach dem wilden Westen entdeckt man z.B. das Monument Valley südwestlich des Skigebiets. Wegen der Entfernung von etlichen Autostunden lege man zwischendrin eine Übernachtung ein. So wird das Tal zum Stützpunkt für Ausflüge, z.B. nach Mexican Hat, einem winzigen Dorf in der Nähe eines Felsens, der an einen Sombrero erinnert. Von hier spaziere man durch den roten, weichen Sand des Valleys, wobei das Auge sich über kuriose Felsen wundert.
Wer einen schönen Ausblick sucht, reise z.B. zum Colorado National Monument nahe Grand Junctions. Wünscht man dagegen selbst im Winter ein heißes Bad, so bietet sich Ouray an, wo schweflige Thermalquellen Leib und Seele erfrischen.
Im Nationalpark Mesa Verde erwarten Häuser an den Felswänden; zudem ist es nicht weit bis zu Indianerreservaten. Reizt einen die Natur nicht, da man den Großstadtdschungel erkunden möchte, so fahre man die vier Stunden vom Vail Resort zur "Mile high" - Denver. Die Stadt liegt genau auf einer Meile Höhe, 1600 Metern. Das nahe Boulder erinnert an Deutschlands linke Ökohauptstadt Freiburg. Wie passend, wo doch der Schwarzwald gleich nebenan liegt
Freilich kostet der Urlaub einige Überwindung. Soll ich mich tatsächlich mit Skiausrüstung ins Flugzeug quälen, stundenlang eingequetscht fliegen, vom Flughafen noch einmal weiterreisen, nur um ein paar Tage durch den Schnee zu wedeln? Wer jedoch einmal dort war, gibt den Rat, es auf jeden Fall zu wagen. Zu viel Spaß macht Skifahren in den südlichen Rocky Mountains!
Ob Skifahren in Amerika unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte immer noch Spaß macht, sei dahingestellt, schließlich verpestet man tausende Kilometer lang im Flieger die Luft.
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