Body:
North Beach und Russian Hill
Teil 2
Russian Hill: eines der am höchsten gelegenen Wohnviertel San Franciscos, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Bucht genießt. Zu diesem Zweck sollte man sein Auto stehenlassen und sich des Cable Cars sowie der eigenen Füße bedienen. Seinen Namen erhielt dieser Hügel zu Zeiten, als er noch Wildnis und wenig besiedelt war und etlichen russischen Trappern als Grabstätte diente. Die Filbert Street ist mit einer Steigung von 32 % zwischen Leavenworth und Hyde Street die steilste Straße. An der Fills, Ecke Hyde Street, übrigens ein ansehnliches Gebäude im Stil der Epoche Eduard VII. mit eleganten, runden bow-windows (Erkerfenster). Weitere ausgefallene Gebäude an der Ecke Union und Leavenworth Street.
Treue Jünger des Dichters Kerouac sollten dem Haus Nr. 29 Russell Place (Hyde und Union St.) einen kurzen Besuch abstatten, in dem er »On the Road«, »Doctor Sax« und »Visions of Cody« geschrieben hat. Er hauste auf dem Dachboden der Villa von Neal und Carolyn Cassady.
Green Street: wer gern zu Fuß herumstreunt, dem bietet sich hier ein wunderschöner Spaziergang, bei dem es prächtige Häuser zu entdecken gilt. Nummer 1088 stammt aus dem Jahre 1908 und steht unter Denkmalschutz; Nummer 1067, das Feusier Octagon House (1860) stellt eines der originellsten Gebäude überhaupt dar. Normalerweise jeden ersten Sonntag sowie am zweiten und vierten Donnerstag im Monat von 13-16h für die Öffentlichkeit zugänglich. Nummer 1055 wurde 1866 erbaut; Nummer 1045 stammt aus derselben Zeit. Nummer 1039 entstand 1885 und besitzt als besonderes Merkmal eine Außentreppe. Mit einem Blick auf die Häuser Nr. 1011, 1030, 1040 und 1050 beenden wir unseren architektonischen Rundgang.
Das letzte dieser Gebäude verdient vor allem wegen seiner Eleganz unsere Aufmerksamkeit. Setzen wir unseren Erkundungsgang in die Macondray Lane, zwischen Union und Green St.., fort. An der Ecke der Jones Street ein weiteres Haus im Stil der Epoche Eduards VII.
Vallejo und Jones St. gehen am höchsten Punkt des Russian Hill ineinander über, und es tut sich dort ein Gewirr an reizvollen Sackgassen und schmalen Sträßchen auf (insbesondere Florence Street).
Lombard Street: zwischen Hyde und Leavenworth Street. Kurvenreichste Straße der Welt, die man von der Kinoleinwand als Schauplatz zahlreicher Verfolgungsjagden kennt. Sie ist so geschickt angelegt, dass die Steigung von 26 % um 10 % gesenkt werden konnte. In der Umgebung blüht es in allen Farben. Ein sehenswertes Gebäude befindet sich 1100 Lombard St., und einen Block weiter bei Chestnut und Jones St. stößt man auf das San Francisco Art Institute im spanischen Kolonialstil mit Bildergalerien, darunter ein herrliches Wandgemälde von Diego Rivera.
Westlich des Russian Hill, fünf Blocks von der Hyde Street entfernt, befindet sich das Octogan House, 2645 Gough und Union St. T. 441-72 12. Es handelt sich um eines der beiden letzten achteckigen Häuser. Gebäude sowie Mobiliar im Kolonialstil. An jedem zweiten und vierten Donnerstag sowie am zweiten Sonntag jeden Monats von 12-15h geöffnet.
Näher sollten wir auch das Haas-Lilienthal House, 2007 Franklin und Jackson St., in Augenschein nehmen, T. 441-30 04. Diese herrliche Villa im viktorianischen Stil ist eine der wenigen, die den großen Brand von 1906 überstanden hat. Sie ist von ungewöhnlicher Größe und als einzige der Öffentlichkeit zugänglich. Prachtvolles Mobiliar. Mittwochs von 12-16h, sonntags von 11-16.30h geöffnet.