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Wanderung

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Der Berg wartet

Besteigung des Stromboli

Ausrüstung

Mitzunehmen sind Berg-, Wander- (oder notfalls knöchelhohe) Sportschuhe, Pullover, Socken, Feldflasche (zwei Liter Wasser sind sicher nicht zuviel), etwas Proviant wie Kekse, Schokolade oder Obst und eine Taschenlampe mit Reservebatterie und -glühlampe. Jedes dieser Utensilien ist unerläßlich; wir haben schon die leichtsinnigsten Touristen da oben herumkraxeln sehen, ganze Familien in Badeanzug und Sandalen! Man rechne mit dreieinhalb bis vier Stunden bis zum Gipfel, einer Stunde (oder eine Nacht) Aufenthalt und zwei Stunden für den Abstieg. Der Gipfel beschert einen wunderschönen Blick über die kalabrischen Küsten, die Meerenge von Messina und ganz Sizilien bis Cefalù. Der Anstieg erfordert kein besonderes körperliches Können, ist aber trotzdem nicht immer ganz einfach. Kindern unter sieben Jahren und älteren Semestern - auch die benutzen so komische Reiseführer - raten wir eher ab. Natürlich haben auch Raucher und Lungenkranke das Nachsehen ...

Der Aufstieg

Drei Routen existieren, von denen eine, die letzte, den Behörden ein Dorn im Auge ist. Gerade diese ist aber die interessanteste.

  • Route 1: man steigt mit einem einheimischen Führer auf. Abmarsch ziemlich spät am Nachmittag; der Aufstieg vollzieht sich daher teilweise bei Dunkelheit, und der Abstieg natürlich auch. Grundlegende Sicherheitsvorkehrungen werden häufig mißachtet. Manchmal werden Reisegruppen von über fünfzig Personen hinaufgeschleppt, letzten Sommer sahen wir welche mit hundert bis hundertfünfzig Teilnehmern. Die Führer neigen dazu, forsch und ohne Pausen voranzumarschieren; offenbar um die weniger Kräftigen der Gruppe frühzeitig ermüden zu lassen, damit diese aufgeben. Sie müssen dann allein zurückkehren. Der Rückmarsch ist für Mitternacht angesetzt; oben auf dem Gipfel bleibt deshalb nur ein mageres halbes Stündchen zum Genießen des Naturschauspiels. Das Ganze zu irrsinnigen, durch nichts zu rechtfertigenden Preisen, zumal die Gebühren bei großen Gruppen ein stattliches Sümmchen ergeben. Man sollte deshalb darauf achten, dass die Gruppe die Anzahl von dreißig Personen nicht übersteigt. Ermäßigungen gibt´s schon ab zwanzig Teilnehmern. Aber die Führer haben es geschafft, eine Verordnung durchzudrücken (Nr. 177/92), die eine Begehung des Vulkans ohne ihre Hilfe untersagt und ihnen somit beliebige Fantasiepreise erlaubt.