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Verkehr und Verständigung

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Ankunft, Fortbewegung, Kommunikation

Nichts für Seekranke

Unterkunft: Nur da, wo’s erlaubt ist

Als ideales Verkehrsmittel im Archipel bieten sich naturgemäß Schiff oder Boot an. Siehe dazu die Fährverbindungen zwischen den Inseln oder die Mini-Kreuzfahrten des Lipari Club (vgl. Kap. »Unterkunft«).

Zur Beachtung: eine private Unterbringung beim erstbesten Inselbewohner ist nicht erlaubt! Wer bei einer Kontrolle erwischt wird, zahlt ebenso wie der Gastgeber Strafe und hat letztlich (auf Neudeutsch nur noch »letztendlich«, als ob es ein Ende geben könnte, das kein letztes wäre) gegenüber einer Unterbringung im Hotel nichts gewonnen. Ängstliche halten sich daher an die autorisierten Zimmerwirte, die Affittacamere. Wer mit dem Gesetz von 1939 nicht viel anfangen kann, sei daran erinnert, dass man Vorschriften befolgen und umgehen kann ... auch und gerade im Land, wo die Zitronen blühn. Sieben Tage sind bei offiziellen Zimmerwirten das Minimum.

Die Insulaner

Die Bewohner der Äolischen Inseln (etwa 15.000 an der Zahl) zeichnet ihre freundliche, etwas weltfern wirkende Art aus - man merkt sofort, dass sie die Außenwelt so deuten, wie sie das Fernsehen in die Wohnstube trägt. Das geht so weit, dass reiche Damen anläßlich der San-Bartolomeo-Prozession in der Osterzeit - immerhin bei 20-25° C im Schatten! - ihre Pelzmäntel aus dem Schrank hervorkramen, um ihre Andersartigkeit unter Beweis zu stellen. Als Fremdling wird man mit offenen Armen empfangen - wenn auch die Hitze durchaus auf die Redseligkeit schlagen kann.

Wie kommt man hin?

Mehrere Anbieter von Aliscafi-Verbindungen (Tragflügelboote) zum gleichen Tarif (vgl. Kapitel »Weiterfahrt ab Milazzo«). Man sollte daher nur eine einfache Überfahrt lösen, um für die Rückreise frei disponieren zu können. Die Überfahrt per Fähre beläuft sich auf die Hälfte, nimmt aber doppelt so viel Zeit in Anspruch, nämlich knapp zwei Stunden anstelle von fünfzig Minuten. Im Sommer, an Deck, reist es sich auf der normalen Fähre aber angenehmer.

Wohin jedoch mit dem fahrbaren Untersatz? Man lasse diesen in Milazzo zurück (s. oben, »Wo den Wagen stehenlassen?«). Bei einem Aufenthalt ab drei Tagen auf Lipari ist es zwar wirtschaftlicher, sein Fahrzeug mitzunehmen; aus den bekannten Gründen sollte man aber auf derlei Bequemlichkeit verzichten. Auf den anderen Inseln haben Autos sowieso nichts verloren.

  • Von Milazzo: täglich fünfundzwanzig Aliscafi (fünfzig Minuten) und zehn Fähren (anderthalb Stunden) im Sommer, halb so viel im Winter. Mit Snav, NGI, Siremar und Covemar (nur während der Sommermonate).
  • Von Messina: vier Aliscafiverbindungen am Tag im Sommer (anderthalb Stunden) und eine im Winter mit Snav. Reißt ein nettes Loch in die Reisekasse. Günstiger kommt die Kombination Giuntabus + Fähre.
  • Von Palermo: zwei Aliscafi-Verbindungen täglich (über Cefalù alle zwei Tage in knapp vier Stunden), allerdings nur im Sommer. Wieder happige Tarife. Halbsoviel zahlt man mit dem Zug und der Snav-Fähre.
  • Von Neapel: von Juni bis September täglich eine Überfahrt per Tragflächenboot der Snav zu gesalzenen Tarifen; mit etwa sechs Stunden rechnen. Teurer jedenfalls als der Charterflug Frankfurt-Catania. Abfahrt in Neapel am frühen Nachmittag, in Lipari frühmorgens. Ansonsten verkehrt im Sommer täglich noch eine Nachtfähre (in Neapel außer mittwochs, in Lipari außer dienstags), die dreizehn Stunden benötigt. Im Winter nur zwei Verbindungen in der Woche. Recht angenehme Fahrt. Mit Umsteigemöglichkeit auf die Busse nach Rom (Snav).
  • Von Patti: eine reine Passagierfähre, die zwei Stunden benötigt. Im Sommer täglich eine Verbindung mit der Snav.
  • Von Sant´Agata di Militello und Capo d´Orlando: im Sommer ein bis zwei Verbindungen am Tag (eine Stunde, zehn Minuten) mit dem Tragflügelboot der Gebrüder Giuseppe und Paolo - ihr sympathischer Familienbetrieb nennt sich Covemar - in Sant´Agata, T. 09 41/70 13 18; in Capo d´Orlando, T. 09 41/90 17 35; in Lipari, T. 981 31 81; in Milazzo Auskünfte unter T. 928 17 05 oder 928 77 28.
  • Von Kalabrien: mit einem großen Schnellboot täglich von Juni bis September. Abfahrten von Vibo Marina und Tropea. Auskünfte: Tropeamar, T. 09 63/60 30 47, und Foderaro, T. 09 63/57 33 01. Vernünftige Preise.
  • Ein Hubschrauberdienst zwischen Palermo, Catania und Lipari wurde neulich für alle Yuppies eingerichtet. Er ist (noch) erstaunlich preiswert. Am Zielort überfliegt man die Inseln und Vulkankrater. T. 981 32 03.

    Nützliche Webseite

    www.traghettionline.com/sicilia.htm