Für Faulere
Vulkanbeobachtung aus bequemer Entfernung
Das »Observatorium«
Wer sich nicht mit den Führern herumschlagen mag, den Aufstieg allein aber nicht wagt, begebe sich in vierzig Minuten zum »Observatorium«, einem Gebäude auf halber Strecke, gleich vor dem Steilstück. Ganz Faule lassen sich von einem dreirädrigen Knatterungetüm chauffieren (höchstens zu sechst möglich). Einfach mit Verachtung strafen! Statt der Forschung seinen Dienst zu erweisen, birgt das Gebäude inzwischen eine Bar und ein Restaurant. Von hier aus lassen sich die Eruptionen bequem beobachten. Sich auch hierfür mit einer Taschenlampe wappnen, um beim Abstieg abends nicht zu stolpern.
La Sciara del Fuoco: wer aus irgendwelchen Gründen den Vulkan nicht erklettern kann, aber dennoch vulkanische Aktivität beobachten will, greife auf die Bootsexkursion nach Sciara del Fuoco zurück, die im Sommer allabendlich angeboten wird. Es handelt sich um einen Gesteinskorridor, durch den Lava ins Meer fließt. An jenen Tagen, da der Vulkan besonders heftig rumort, bietet sich auch hier ein tolles Spektakel, wenn sich weißglühende Masse sprudelnd und zischend ins Wasser ergießt. Dies allerdings nur einmal alle fünf bis sechs Jahre. Ist ja keine Attraktion im Freizeitpark ...
Ginostra: hierher gelangt man ebenfalls per Boot oder über einen Fußweg, der die Südspitze der Insel umrundet. Ginostra ist ein Fünfunddreißig-Seelen-Dorf in der Nähe Sciara del Fuocos, mit genau fünf Kindern, die ihre eigene Schule hier haben. Dieser Weiler nimmt für sich in Anspruch, den kleinsten Hafen der Welt zu besitzen; immer noch groß genug, um Waren, Passagiere und die Post anlanden zu lassen. Darüberhinaus ist das Nest in gastronomischer Hinsicht erstaunlich gut bestückt, und auch Hotels fehlen nicht: Locanda Petrusa, Via Sopra Pertuso, T. 981 23 05; zahlreiche Privatzimmer Lo Schiavo Mario, Via Piano, T. 981 28 80. Zwei in der Urlaubszeit geöffnete Restaurants am Ort.