Übernachtung in der Nähe von Siena

Mulino di Quercegrossa: Via Chiantigiana, an der SS 222, rund 10 km nördlich von Siena. T. 32 81 29. Am Straßenrand, also richtig für alle, die auf dem Land bleiben wollen, ohne gleich in die Wildnis zu ziehen. Überschaubarer Hotelkomplex im regionalen Stil es handelt sich um alte toskanische Behausungen, mit Geschmack erneuert, umgebaut und eingerichtet. Die rund zehn gemütlichen Zimmer belaufen sich für zwei Personen auf rund 140 Mark. Freundlicher Empfang, Bar und Restaurant vorhanden.

Sehenswert im Umkreis

Ob zu Fuß oder mit dem Rad: im Umkreis der beschriebenen Ortschaften halten eine Reihe Schlößchen und malerischer Anwesen als Ausflugsziel her.

Vertine zum Beispiel, ein mauergesäumtes Dorf 3 km von Gaiole in Chianti, das als eines der letzten mittelalterlichen Festungsdörfer in der Gegend noch bar jedweder Neubauten ist. Von den mehreren hundert Bewohnern sind nämlich nurmehr dreißig übriggeblieben. Den Sommer über nisten sich britische Rentner, holländische Anwälte, amerikanische Journalisten und florentinische Architekten in den leerstehenden Behausungen ein. Unterwegs kommen wir am Klosterhotel Spaltenna vorbei.
Abtei Coltibuono: fünf Kilometer nördlich von Gaiole, in den Chianti-Bergen. Ein stattlicher Klosterkomplex mit einer Wehrkirche aus dem 12. Jh. Den Hügel hinter dem Restaurant Gianetto erklimmen, der besseren Übersicht wegen.

Der Turm von Montegrossi spielte bis ins 16. Jh. eine strategische Rolle ersten Ranges. Einige Kilometer nördlich von Gaiole erhebt er sich auf einem der höchsten Hügel der Chianti-Region und gewährt damit eines der tollsten Panoramen, das man sich in einer so traumhaften Gegend nur ausmalen kann. Bei klarem Wetter zeichnen sich in der Ferne deutlich die Türme von Siena ab. Hier einen Sonnenaufgang zu erleben, hat schon etwas Erhebendes.

Burg von Meleto: zweieinhalb Kilometer südlich von Gaiole; Baubeginn im 12. Jh., dreihundert Jahre später erweitert. Ein ganzer Flügel wurde im 18. Jh. zu einer Villa umgestaltet. Sich in den Gärten und der Burgkapelle umschauen.

Burg von Brolio: zehn Kilometer südlich von Gaiole; auf halbem Wege nach links von der N 408 abfahren (einfach der Beschilderung nach). Als Grundriß für die massige Festung diente ein Fünfeck. Seit dem 19. Jh. ergänzt die Anlage ein eleganter Landsitz, dessen Ziegelmauern einen lebhaften Kontrast zum grauen Mauerwerk der Burgmauern bilden. Am Haupteingang läuten und um die Erlaubnis bitten, einmal über den Wehrgang spazieren zu dürfen. Von hier oben eröffnet sich nämlich ebenfalls ein hübscher Rundblick.