Studenten Treffpunkte
Das Viertel erstreckt sich im Westen des Central Park, zwischen der 66th und 86th Street, und gilt zunehmend als ernsthafte Konkurrenz der East Side. Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Trotzdem wird das Bemühen deutlich, den ursprünglichen Charakter zu bewahren. Um Columbus, Amsterdam und Broadway teilen sich puertorikanische tenements den Raum mit soliden Bürgerhäusern, jetzt vereinnahmt von der neuen, jungen Stadtbourgeoisie. Da das Viertel im Umbruch begriffen ist, machen den Reiz nicht zuletzt die Widersprüche aus. Auch die Columbia University mit ihren zahlreichen Studenten trägt zu dieser besonderen Atmosphäre bei.
Lucy´s Home for Retired Surfers: und West End Cafe (siehe Kapitel »Essen, Upper West Side und Columbia«)
Museum Cafe: 77th Street und Columbus. T. 799-0150. Wie der Name schon vermuten läßt, an der Seite des Naturhistorischen Museums zu finden. Erfrischende Ausstattung, Backsteinmauern und Grünpflanzen bestimmen das Bild. Weite Terrasse, von der man alles sehen, sich vor allem aber auch zeigen kann. Eine der Hochburgen der bereits oben erwähnten Neureichen. Der beste Platz ist, wie vielerorts, auch hier am Tresen. Da geht nämlich die Post ab.
Plaza Hotel: Fifth Ave und 59th Street. Völlig anderes Genre, nämlich der schickste Teesalon der Stadt. Die alten Milliardäre stehen an, um beim Klang der Geigen »Kaffee und Kuchen« zu genießen.
Marlin´s: Broadway/Ecke 110th. Noch ein wenig weiter Richtung Harlem, eine der wenigen Bars, die keine IDs (Ausweise) kontrollieren: der Tip für unsere jungen Fans unter 21. Spottbilliges Bier, ein pitcher, hier so teuer wie downtown zwei Pils. Unbedingt bis zum Schluß bleiben und sich dann persönlich durch den netten Wirt verabschieden lassen.
Bars für Singles
Im teuersten New Yorker Viertel befinden sich die berühmtesten Single-Bars der Stadt. Am populärsten ist jenes Viertel, das die 1st, 2nd und 3rd Avenue und die Straßen, die zwischen 60th und 75th Street verlaufen, eingegrenzen. Hier stößt man auf einige berühmte Kneipen.
Michael´s Pub: 211 E 55th Street. T. 758-2272. Schicke Pinte im Nickeldekor. Montagsabends gibt hier Woody Allen seine Klarinettenkünste zum Besten; es sei denn, er wurde gerade mal wieder zu einem Vortrag an einer Uni im Mittleren Westen eingeladen oder von Mia Farrow zu Abendessen. Ansonsten spielt er um 19.30h zum Abendessen und dann nochmal um 21 und 22h. Er macht seine Sache nicht schlecht; dasselbe gilt auch für das Orchester. Die Mahlzeiten fallen allerdings enttäuschend aus, und der Empfang verläuft eher dürftig. Aber was tut man nicht alles, um Woody Allen dudeln zu sehen! Dies wird der einzige Abend ohne Mindestverzehrzwang sein.
Adam´s Apple: 117 1st Avenue und 61st Street. T. 371-8651. Jeden Tag geöffnet. Mittwochs, freitags und samstags ist es dort am besten. Zugegeben: ein wenig versnobt geht´s schon zu. Wer möchte, darf sein Tanzbein schwingen. Berühmte »happy hours«.
Elaine´s: 1703 2nd Avenue und 88th Street. T. 534-8103. Es bleibt rätselhaft, was alle an dieser Kneipe so toll finden. Aber alle Welt rennt trotzdem hin. Auch hier hat man an einigen Abenden gute Aussichten, Woody Allen anzutreffen. Mit ihm verhält sich´s aber so, wie mit dem Fußabdruck des Buddah: man trifft ihn überall. Wenn der Schuppen voll ist, lassen sich problemlos Bekanntschaften machen. Eine Szene für »Manhattan« wurde hier gedreht.