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Musikbars / Discos

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Tipps für heiße Nächte

Discos und Musikkneipen

Ob nun Jazz-, Hardrock- oder Pop-Fanatiker: auf jeden Fall seine Nase in die Village Voice und die SoHo News stecken und erst dann die Wahl treffen. Sämtliche aktuellen Termine von Gruppen und Sängern sind hier aufgeführt.

Freikarten für Discos liegen häufig an den Kassen von Klamottenläden, vornehmlich in SoHo, Greenwich und East Village.

Außer den Jazzkneipen befinden sich alle New Yorker Discos in einer grauenhaften Zwickmühle: wie soll man den Laden vollkriegen, ohne jeden reinzulassen; denn wenn man jedermann Eintritt gewährt, kommt niemand! Wie dem auch sei, die New Yorker Nächte sind irre. Aber es macht einen großen Unterschied, ob man schwarz- oder weißhäutig ist. Darüberhinaus haben die New Yorker einen ungeheuren Discoverschleiß: manche halten gerade mal ein Jahr. Daher ist es ratsam, vorher noch mal anzurufen, um zu sehen, ob das Etablissement überhaupt noch existiert. Einige heiße Tipps:

  • Limelight: 20th Street und 6th Avenue, T. 807-7850. Auf keinen Fall verpassen! Im voraus reservieren. Man benötigt einen Clubausweis, der aber leicht erhältlich ist.
  • CBGB: 315 Bovery Street, am Ende der Bleeker Street. T. 982-4052. Der Untergrundtempel von New Wave Hard, Punk und Rock. Nicht unbedingt blinkesauber, eigentlich sogar schmuddelig, aber irgendwie toll. Die Initialen stehen für: Country, Blue Grass und Blues. Das hat nichts mit der Musik zu tun, die dort gespielt wird, weshalb man die Buchstaben OMFUG (Other Music for Uplifting Gourmandizers) hinzugefügt hat.... Vom Klang her die beste Anlage in New York.
  • Dezerland: 270, 11th Avenue 28th Street. T. 929-1285. Fünfstöckiges Gebäude, ganz dem Kult der Oldtimer aus den fünfziger Jahren und dem Rock´n Roll gewidmet. Michael Dezer, der Anstifter des Ganzen, ist ein Fanatiker dieser Epoche. Im Erdgeschoß eine Diskothek. Der Diskjockey thront auf einem Feuerwehrauto, geräumige Kabrioletts dienen als Sessel, und die Benzinzapfhähne wurden zu solchen für Bier umgebastelt. Im Hinterzimmer großer Billiardsaal. Es laufen ständig Filme aus den fünfziger Jahren, allerdings ohne Ton. Die Musik orientiert sich im Sommer mehr am Discosound, im Winter mehr an den Fünfzigern. Bunt zusammengewürfeltes Publikum. Im ersten Stock eine weitere, nicht weniger originelle, Disco und eine Überraschung: ein Drive-in, wo man sich James Dean und andere Kultfilme der fünfziger Jahre anschauen kann, während man es sich in einem Cadillac Cabrio oder einem Chevy Impala bequem macht. So ist Amerika! In den oberen Stockwerken läßt sich eine Sammlung mit 250 tollen Autos bewundern, die an American Graffitti erinnern.
  • Palladium: 126 14th Street und 3rd Avenue. Im Moment sehr populär; profitiert von Steve Rubell und Ian Schragger, den Schöpfern des berühmten New Yorker Clubs »Studio 54«. Ein völlig überzogenes Unternehmen. Der Architekt hat für ein Vermögen die alte Music-Hall umgekrempelt, und die New Yorker Starmaler von Keith Haring bis Francesco Clemente wüten lassen. Das Palladium erstreckt sich über fünf verrückte Etagen, und man reibt sich ungläubig die Augen. Gepfefferte Eintrittspreise; man kann sich aber einen mehrere Nächte gültigen Eintrittsausweis besorgen. Der Schuppen scheint aber schon wieder auf dem absteigenden Ast zu sein. Zu einer der besonderen »partys«, wie zum Beispiel der Halloween Party, lohnt es sich immer noch hinzugehen. Ansonsten verbringt man seine Zeit lieber woanders. Achtung, wenn eine »soirée« stattfindet, bleibt das Palladium die Hälfte der Woche geschlossen.
  • Ritz: 11th Street und 4th Avenue. Nobeldisco, überwiegend Rockmusik, aber miese Anlage. Rockstars treten zu vernünftigen Preisen auf: z.B. Jerry Lee Lewis und andere Meister ihres Faches. An einigen Abend ermäßigter Eintritt. Die Disco selber lohnt schon wegen des Dekors aus den Dreißigern einen Besuch. Diese Bar betritt Jack LaMotta zu Beginn des Films »Wie ein Wilder Stier« (Raging Bull).
  • Lone Star Café: 240 West 52nd Street. Es handelt sich nicht um eine Disco. Man bekommt stattdessen hier viel Atmosphäre in Form von Live-Musik geboten: die besten Sänger und Gruppen aus Folk, Folk-Blues und Country passieren hier Revue.
  • Roller Skating: 15 Waverly Place; die Straße schneidet die Mercer Street. Ausgefallene Disco, in der mit Rollschuhen getanzt wird. Auch wer nicht gerade ein Crack in dieser Disziplin ist, wird das durchaus lohnende Schauspiel genießen.
  • Bitter End: 147 Bleeker Street, in Greenwich Village. Curtis Mayfield, Eric Clapton, Stevie Wonder, Taj Mahal und andere Stars wurden hier entdeckt. Häufig bis zum Ersticken überfüllt.
  • Quick: 157 Hudson Street. T. 925-2442. Ziemlich neu und schon ein mordsmäßiger Erfolg. Ab und zu verrückte Shows, aber nicht täglich. Vorher anrufen, um sich zu erkundigen.
  • Pyramid: Avenue A, nur wenige Schritte vom Tompkins Square, Lower East Side. Wir erwähnen diese Adresse auch in unseren Bemerkungen zur Lower East Side. Der Pyramid ist seit zehn Jahren einer unserer Lieblingsklubs. So dekadent und nett wie der Mensch es halt braucht. An manchen Abenden spazieren junge Männer in Frauenkleidern auf der Theke herum. Alles, was andernorts zu ausgeflippt ist, findet hier seine Heimstatt. Moderater Eintrittspreis.
  • Village Gate: 160 Bleeker Street. Oft Jazzkonzerte, manchmal Rock. Larry Corryel, Ray Baretto und Dizzy Gillespie geben sich die Ehre.
  • Back Fans: Thompson Street. Folk- und Rockszene. Besonders intim ... Typisch amerikanisch ausgestattet.
  • SOB (Sound of Brazil): 204 Varick Street, immer noch in SoHo. T. 234-4940 und 399-4444. Gibt sich unter der Woche eher als Bar, aber wer könnte bei dieser Musik (Samba, Bossa Nova etc.) das Tanzen lassen? Zu Essen gibt´s auch, allerdings zu happigen Preisen.
  • Jazz vom Feinsten

  • Dan Linch:auf der 2nd Avenue, zwischen 13th und 14th Street, in East Village. Solider Blues, faire Preise und sympathische Stimmung.
  • Fat Tuesday: 190 3rd Avenue, Ecke 17th Street. T. 533-7902. Ein toller Club, in dem es heiß hergeht. Ab 22h Sessions. Man kommt entweder zum Abendessen oder nur auf ein Gläschen hierher. Ausgesprochen vernünftige Preise, aber ohne telefonische Vorbestellung läuft nichts, da der Club weit bekannt ist.
  • Village Vanguard: S 7th Avenue und 11th Street, T. 255-4037. Hat seinen guten Ruf schon weg. Schummrige Beleuchtung, abblätternde Farbe, aber das Vanguard hat es nicht nötig, auf ein brilliantes Äußeres zu achten, da es seit Jahren hervorragenden Jazz bietet.
  • Sweet Basil: 88 S 7th Avenue, T. 242-1785. Eine weitere fest verankerte Bastion im Village. Qualitätvolles Programm.
  • Blue Note: 131 W 3rd Street. T. 475-8592. Tadellose Jazzkneipe; kostenloser Eintritt zur Jazzsession am Wochenende ab 2-4h morgens. Außer montags normalerweise Quartett. Max Roach, Sarah Vaughan, Maynard Ferguson, Milt Jackson etc. Samstags und sonntags von 14-18h »show, brunch and drink« für wenig Geld.
  • Saint Peter´s Church: 54th Street, Ecke Lexington Ave, unter dem Citycorps Tower. Diese lutheranische Kirche ist vor Jahren durch den Verkauf ihres großen Grundstückes an das Citycorps zu Geld gelangt und hatte an die Veräußerung die Bedingung geknüpft, in dem Komplex eine neue Kirche zu integrieren. Dort finden zahlreiche kostenlose Konzerte und, durch musikalische »Erfrischungen« aufgepeppte, religiöse Zeremonien statt. Manchmal kostenlose Einladungen zu den großen New Yorker Jazzkonzerten.
  • Knitting Factory:47 Houston Street. T. 219-3055. Oft experimenteller oder Avantgarde-Jazz. Netter Rahmen, und zu Knabbern gibt´s auch etwas. Snacks, Hamburger und knackige Salate. Session um 21 und um 23h.