Columbia University
Studium, Kultur, Religion
Columbia University: von der 114th bis zur 121th Street, den Morningside Park überblickend, erstreckt sich die Columbia University, eine der berühmtesten und reichsten der Vereinigten Staaten. Sie entstand 1754 durch den Zusammenschluß des King´s College mit der Universität des Staates New York. Seit dem Ende des 19. Jhs ist sie an dieser Stelle. Franklin D. Roosevelt studierte hier. Im Innern der Universität läßt es sich entweder nach Belieben herumspazieren, oder aber man nimmt an einer Führung teil. T. 280-2845. Eingang West 116th Street und Broadway. Die Low Memorial Library, eine Art riesiges römisches Pantheon (Baujahr 1896), überragt den ganzen Komplex.
In der University Hall übrigens das Studentenkino. Donnerstags und sonntags werden neueste, anspruchsvolle Streifen für 3 $ gezeigt. Das überwiegend studentische Publikum bürgt für witzige Kommentare. Sicherheitshalber jemanden in der Schlange ansprechen, um an Eintrittskarten zu gelangen.
Saint John The Divine: zwei Blocks weiter, an der Amsterdam und 112th Street. Die größte neugotische Kirche der Welt. Und der Witz dabei ist, dass sie im Jahre 1892 begonnen, aber bis heute nur zu zwei Drittel fertiggestellt ist. Sie ist zugleich die drittgrößte Kathedrale nach Sankt Peter in Rom und Yamussukro an der Elfenbeinküste, 183 Meter lang, 44 Meter breit, mit einem Querschiff, das über 100 m lang werden sollte. Gebaut im französischen byzantinisch-gotischen Stil.
Im Untergeschoß wird so einiges angeboten: Souvenirs, Sporthalle, Tanzsaal, Kunststudio und eine »Dichterecke«. Der Schmuck der Kirche beeindruckt: geschnitzte Altäre, flämische Teppiche nach Entwürfen Raphaels, ein tonnenschwerer Bergkristall, Kanzel aus Marmor, geschnitztes Chorgestühl, ein Riesenquerschiff und ein pharaonischer Chor mit enormen Säulen, primitive religiöse Kunst, eine Taufkapelle in überladenem gotischen Stil, eine Bilderausstellung, Fotos und Bischofsmützen, ein Denkmal für die städtische Feuerwehr, ein Museum über die Kathedrale und, und, und ... Abends gegen 20h Jazzkonzerte, Dichterlesungen u.a. Auskünfte unter T. 662-2133. Für alle, die eh in der Ecke unterwegs sind, ein Projekt à la Gaudí, das einen Umweg wert ist.
Riverside Church: Ecke Riverside Rd und 120th Street. Von Columbia University aus schon zu sichten. 1896 von J. Rockefeller gegründet. Hübsche Kirche mit dem besonderen Pfiff, dass man mit einem Fahrstuhl in eine Cafeteria schwebt, wo es sich günstig und reichhaltig spachteln läßt.
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