Speiselokale in Rio Centro

Gaststäten und Bars

Sieht man einmal von bekannteren Speiselokalen wie dem Alba Mar ab, ißt man im Centro zu Mittag, aber besser nicht zu Abend. Dagegen sind hier am späten Nachmittag alle Terrassen besetzt. Die Cariocas nehmen dann eine Brahma zu sich und palavern über das letzte Fußballspiel.

Bar Luiz: Rua da Carioca 39. Gemütliche Gaststätte mit etwas zu kaltem Neonlicht, das jedoch von der Herzlichkeit der Kellner und den vergilbten Rio-Fotos vom Anfang des Jahrhunderts wieder wettgemacht wird. Tellergerichte mit verschiedenen Speisen, deutsche Gerichte, üppige Steaks. Jede Menge Auswahl an preiswertem Essen. Die Bar zählt zu den kulinarischen Institutionen im alten Rio. Mittags und abends geöffnet. Wir meinen, eine zurecht beliebte Adresse.

Pizzeria Nabona: Rua da Carioca 53. Ganz in der Nähe der Luiz-Bar, in derselben Straße. Unbedingt die Feijoada probieren; eine reicht locker für zwei Personen. Abends klimpert irgendwo in einer Ecke ein Klavierspieler. Mittags und abends geöffnet.

Cabaça Grande: Rua do Ouvidor 12. Kleines, besonders altes Restaurant mit ausgezeichnetem Ruf. Ist es deshalb dem städtebaulichen Umbruch im gesamten Viertel entgangen? Solange es noch geht, sollte man deshalb die Leao veloso, eine Suppe mit Meeresfrüchten, probieren. Einige Stammgäste kehren schon seit Jahrzehnten hier ein.

Casa Ulrich: Rua San José-A. Tischdecken, Kacheln an den Wänden, Fisch oder Pizza für den Gaumen. Kleiner Kundenkreis (meist Krawattenträger) aus der Innenstadt. Korrekte Preise. Bis 22 Uhr geöffnet, am Wochenende jedoch geschlossen.

Vornehmer

Restaurante Alba-Mar: Praça Marechal Ancora 184/186 . Tel. 240-83-78. Dieser eigenwillige Rundbau mit seinen zahlreichen Fenstern und der kleinen Kuppel in Hafennähe war ehmals der Stadtteilmarkt, der dann in ein schickes Restaurant umgebaut wurde. Meeresfrüchte, darunter hervorragende Curry-Garnelen. Aufmerksame Bedienung, gepfefferte Preise. Geöffnet von 11 bis 22 Uhr. Sonntags Ruhetag.

In Botagogo

Dieses Kleine-Leute-Viertel – es wird zu den »Altstadt«-Quartieren Rios gerechnet – mit seinen Häuschen und Gärten beherbergt eine Reihe preiswerter Restaurants, in denen man sich mal so richtig satt essen kann. Am besten an der U-Bahn-Haltestelle Botafogo aussteigen und die Rua Voluntários da Pátria fast bis zum Ende durchlaufen; hier findet man einige Spitzenadressen.

Aurora: Rua Capitao Salomao 43. Die an den Tischen dicht gedrängte Kundschaft aus dem Arbeiterviertel läßt sich eine deftige portugiesische Küche munden. Wir raten zu den Lulas ao molho de vinho (Tintenfisch in Weinsoße). Garantiert immer ausgelassene Stimmung, und zwar von 10.30 bis 2 Uhr morgens. Schließt sonntags um 20 Uhr.

Cantinho dos Portugueses: Rua Voluntários da Pátria 32 A. Die Inhaber heißen Alain und Suely. Er ist Portugiese, spricht aber auch Französisch, sie Brasilianerin. Schmackhafte, deftige Küche. Faires Preis-/Leistungsverhältnis.

Anspruchsvoller

Botequim: Rua Visconde de Caravelas 184. Tel. 266-04-37. Ausgezeichnete, im rückwärtigen Teil eines kleinen grünen Hauses dargereichte brasilianische Küche. Geschmackvolle Ausstattung, viel Holz. Lockeres, entspanntes Ambiente, mit einer für unseren Geschmack einer Spur zu vornehmen und biederen Kundschaft. Empfehlenswertes Lokal, auch wenn man nur mal kurz ein Gläschen schluppern will.

Linziom: Rua Visconde de Caravelas 180. Tel. 286-56-35. Neben dem gerade erwähnten Botequim. Dekor aus Holz und Backsteinen. Kleiner Saal im Zwischengeschoß. Man kommt vorzugsweise abends hierher, auf einen Cocktail oder ein einfaches Gericht. Reichlich schnieke aber dennoch »cool«.

Café Pacífico: Rua Visconde Silva 14. Kleine mexikanische Speisen. Attraktive Bar mit stimmungsvoller Musik und anständigen Preisen. Nachahmungen des Café Pacífico haben wir in Cancun und in Amsterdam gefunden, womit unsere Weltläufigkeit mal wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt wäre.