Alles außer Rohrwasser!

Bier und Säfte

Nationalgetränke

Cachaça: aus Zuckerrohr hergestelltes Nationalgetränk, das zu jeder Gelegenheit konsumiert wird. DIE Caipirinha besteht aus Cachaça, der zerstampfte grüne Zitronen, Zucker und Eiswürfel hinzugefügt werden und die so um einiges süßer wird. Batida wird auf der Grundlage von Caipirinha und anderen Früchten hergestellt. Wir empfehlen, mit Batida anzufangen, um sich dann langsam an die Cachaça heranzutasten. In der Batida ist nicht immer Alkohol enthalten; oft wird sie auch in Form von Milk-Shakes gereicht (s. »Vokabular«).

Bier: die Marken Antarctica und Brahma sind bei der brasilianischen Bevölkerung gleichermaßen beliebt und verdrängen allmählich die Cachaça. Eingeweihte sagen statt Antarctica auch Faixa azul (Blauer Streifen).

Guaraná: alkoholfreies Getränk aus Amazonien. Die Indianer stellten es auf der Basis getrockneter Samen her und tranken es, bevor sie auf die Jagd gingen. Ihm wurden belebende und aphrodisische Kräfte nachgesagt. Heute wird dieses Getränk überall wie eine Art nationale Coca-Cola in Cafés und Läden verkauft.

Cafézinho: wörtlich »kleiner Kaffee«, der an allen Ecken und Enden zu bekommen ist. In Behörden erhält man ihn oft kostenlos an Automaten. Nicht nur in Salvador sind arme Kinder in den Straßen und auf den Märkten unterwegs, wo sie ganze Batterien von Thermoskannen auf Wägelchen vor sich herschieben und Cafézinhos an die Passanten verkaufen. Ein Brasilianer schlürft mindestens zehn zuckersüße, in winzigen Plastikbechern dargereichte Cafézinhos am Tag. Kein Wunder, Brasilien ist schließlich der Welt wichtigster Kaffeeerzeuger (doch, doch: die drei »e« sind richtig, weil ein Mitlaut folgt ..., und weil´s fast alle falsch machen, haben wir jetzt die Rechtschreib-»reform«, welche die häufigsten Fehler schlicht sanktioniert). Espresso-Liebhaber können ihren Gelüsten in einigen schicken Läden, etwa der Kette Frans Café in Sâo Paulo, nachgehen.

Unbedingt die zahlreichen Fruchtsäfte versuchen. Der köstliche Geschmack bleibt ewig auf der Zunge haften. Gut so: folglich braucht man nur einen einzigen, wenn man nicht die Geschmacksrichtung zu wechseln wünscht! Brasilien verfügt über einen schier unerschöpfliches Vorrat an tropischen Früchten. An sämtlichen Stränden halten Verkäufer grünes »Kokoswasser«, Coco verde, sowie Caldo de cana (Zuckerrohrwasser) feil, so dass der Zahnarzt zu Hause auch was von dem Urlaub hat. Vom unverträglichen Suco de cacâo indes raten wir dringend ab.

Trinkgeld

... ist in der Regel im Bedienungsaufschlag der Rechnung enthalten. Zusätzlich werden etwa 10 % erwartet. Zimmerservice, Gepäckträger usw. 1-2 US$.