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Küche

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Essen wie die Brasilianer

Würzige Speise

Köstlich, unvergeßlich

Im allgemeinen ist die brasilianische Küche mächtig scharf gewürzt. Portugiesische Kochkunst hat die Gastronomie des Landes selbstredend stark beeinflußt. In jeder Gegend findet sich eine Vielzahl von Gerichten, die sich manchmal lediglich durch einen anderen dialektalen Ausdruck oder durch Hinzufügung einer Gemüsesorte oder eines Gewürzes unterscheiden.

Da die Viehzucht eine der Haupteinkommensquellen darstellt, bringen Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel reiche Abwechslung in die Landesküche. Fisch gibt es in allen hierzulande bekannten und unbekannten Zubereitungsarten. Zu Fisch und Fleisch werden zahlreiche Gemüsesorten sowie Reis, Mais, Maniok, Kokosnuß und Cashewnüsse gereicht. Nicht zu vergessen die unzähligen Obstsorten, von denen die wenigsten aus hiesigen Gärten bekannt sind.

Typische Gerichte

Feijoada: brasilianisches Nationalgericht, typisch vor allem für Rio, jedoch afrikanischer Herkunft. Die Feijoada besteht aus gekochten Bohnen, Schweinsohren, -füßen und Schweineschwanz sowie Speck, Würstchen und Gemüse; dazu kommen Maniokmehl (Farofa), Reis, Kohl und Orangenscheiben. Zum Ganzen paßt dann eine scharfe Soße. Dieses Gericht wird gerne samstagnachmittags in Begleitung einer Caipirinha im Freundeskreis serviert.

Vatapá: eines der Vorzeigegerichte in der Gegend um Bahia, jedoch auch in ganz Brasilien verbreitet. Nach Ansicht der kompetentesten brasilianischen Gastronomen könnte das Vatapá für sich allein schon den kulinarischen Ruhm des Landes bestreiten! Näheres verraten wir im Kapitel über Bahia, im Absatz über die Landesküche.

Tutu: Püree aus Bohnen und Maniok. Tutu ist eine Spezialität aus Minas Gerais. In Paráfindet man eher ein Püree aus Maniokmehl, Açai genannt.

Reis mit Garnelen: im Maranhâo.

Buchada de Carneiro: die Krönung der Kochkunst in Pernambuco. Gefüllter Schafsmagen, Kutteln und Innereien, in scharfem Ragout oder im eigenen Sud gekocht.

Churrasco: vorwiegend in Rio Grande do Sul vorzufinden. Es handelt sich um einen in Essig eingelegten, mit Salz, Pfeffer, Zwiebeln und Majoran gewürzten Fleischspieß, der über dem Holzkohlengrill geröstet wird.

Pacoça: frisches oder getrocknetes Fleisch, das gebraten, in Stücke geschnitten und dann im Mörser zerstoßen und mit Maniokmehl vermischt wird.

Cozido: Ragout, ähnlich dem nordafrikanischen Kuskus; insgesamt abwechslungsreicher als der portugiesische Cozido.

Exotikliebhaber – und Artenschutzbanausen! – werden sich an Gerichten mit Affen-, Kaiman-, Schlangen-, Haifisch- oder Schildkrötenfleisch (die brasilianische Küche verwendet auch das Fett der Schildkröte und das Eigelb ihrer Eier) gütlich tun. Und bloß nicht hinterher behaupten, die armen Viecher seien sowieso schon tot gewesen!.

Als vielleicht doch lieber die Tapioca-Pfannkuchen versuchen, serviert mit geraspelter Kokosnuß und Schmelzkäse. Ein vorwiegend in Olinda aufgetischter Leckerbissen. Tapioka wird übrigens aus der Maniokwurzel gewonnen.