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Bis 19. Jh.

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Portugiesen und Niederländer

Goldminen / Edelsteine

Kaffeeplantagen / Sklaverei

Wir beschränken uns hier auf die großen Etappen der brasilianischen Geschichte, da wir geschichtliche Daten für jede besuchte Stadt in den einzelnen Kapiteln erläutern.

Vor der europäischen Landnahme

Die ältesten Spuren menschlichen Lebens wurden in Höhlen im Bundesstaat Piauí gefunden. Neueren Grabungsfunden zufolge sollen die Ur-Indianer aber nicht in Höhlen, sondern in offenen Siedlungen in der Savanne gelebt haben, beschäftigt mit der Jagd auf Riesenhirsche und der Ausübung des Töpferhandwerks. Die Wandmalereien in Piauí sind allerdings »jünger« und werden auf das Jahr 17.000 v.Chr. datiert. Erste menschliche Skelettfunde stammen aus dem achten vorchristlichen Jahrtausend. 100 v.Chr. entwickelt sich im Amazonasraum die Keramikkultur, und um 1500 n.Chr. siedeln Fischfang und Ackerbau betreibende Tupi- und Guarani-Indianer im Osten und Südosten Südamerikas. Von großen Staaten wie jener der Maya, Azteken oder Inka ist in Brasilien nichts bekannt.

Ankunft der Portugiesen

Am 22. April 1500 entdeckt der Portugiese Pedro Alvares Cabral Brasilien. Im Zuge der baldigen Kolonialisierung erfolgt die Förderung des Zuckerrohranbaus, was zu erstem Reichtum führt. 1549 wird Salvador Hauptstadt. Um 1630 besetzen die Holländer die Nordostküste einige Jahre lang.

1538: Einfuhr der ersten Sklaven aus Afrika.
1549: Gründung der Stadt Bahía (São Salvador da Bahía de Todos os Santos). Die Stadt wird Sitz der kolonialen Zentralregierung.
1554: Gründung der Stadt São Paulo.
1565: Gründung der Stadt Rio de Janeiro.
seit 1570: Aufblühen der Plantagenwirtschaft (Zuckerrohr).
ca. 1590: Vorstöße der paramilitärisch organisierten Bandeirantes ins Landesinnere (Suche nach Edelmetallen und Versklavung der Urbevölkerung).
1630 - 1654: Die Niederländer kontrollieren den Nordosten Brasiliens mit der Stadt Recife als Mittelpunkt.
1654: Recife wird von den Niederländern geräumt und geht zurück an Portugal.
1680: Mit der Gründung der Colônia do Sacramento (heute: Uruguay) erhält Brasilien einen Zugang zum Río de la Plata. In der Folge kommt es zu über Jahrzehnte sich hinziehenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit Spanien um die Besitzansprüche am Río de la Plata.
1698: entdeckt man zuerst Gold und dann Diamantenminen in Minas Gerais. Rio, das sich zum Verladehafen für die neuen Reichtümer aufschwang, wird 1763 neue Hauptstadt. Entstehung der Inconfidência, einer revolutionären Bewegung mit Unabhängigkeitsstreben, unmittelbar von der Französischen Revolution beeinflußt, als es zu einem Aufstand gegen die Kolonialverwaltung und die in Minas Gerais herrschende Ungerechtigkeit kommt. Der Rädelsführer dieses Aufstandes, Joaquim José da Silva Xavier, genannt Tiradentes, wird festgenommen und hingerichtet, die Verschwörung niedergeschlagen.

1759: Vertreibung der Jesuiten aus Brasilien.
1763: Rio de Janeiro löst Bahía als Hauptstadt der Kolonie ab.
1777 (1. Oktober): Im Vertrag von Ildefonso verzichtet Portugal zugunsten Spaniens auf Uruguay und enthält als Kompensation das heutige Río Grande do Sul.

1789: Erste Erhebung gegen die portugiesische Kolonialverwaltung in der Bergbauprovinz Minas Gerais.

Mit Ende des 18. Jahrhunderts mehren sich Aufstände gegen die portugiesische Herrschaft. Der wichtigste Aufstand ist die "Inconfidência Mineira" in Minas Gerais, deren Anführer Tiradentes 1792 hingerichtet wird. Gleichzeitig gerät man im Süden auf dem Gebiet des heutigen Uruguay, wo die Bandeirantes die Westgrenze des Kolonialreiches über die Linie des Vertrags von Torsedillas hinausgeschoben haben, mit Spanien und dem Vizekönigreich des Río de la Plata aneinander.

Ab 1805 wird in Brasilien Kaffee angebaut, nachdem die ersten Kaffeebohnen durch Francisco de Mello Palheta 1727 ins Land geschmuggelt worden waren.