Rio Nord
Noch zu sehen...
...In der »Zona Norte und...«
Die nördlichen Stadtviertel Rios sind eigentlich nur in soziologischer Hinsicht von Bedeutung, denn hier hausen überwiegend die Armen. Währenddessen lohnt einiges in Sao Cristóvao:
Museu Nacional: im Park der Quinta de Boa Vista, Av. Dom Pedro II. U-Bahn-Haltestelle: Sao Cristóvao. Malerische Gärten umgeben die ehemalige Residenz von Dom Joao VI. Im Wohnhaus ist heute das Nationalmuseum untergebracht, dienstags bis sonntags von 10 bis 16.45 Uhr geöffnet; Tel. 264-82-62. Ein Besuch des größten naturhistorischen Museums in Brasilien ist wegen der beeindruckenden zoologischen, archäologischen und botanischen Sammlungen unerläßlich. Sogar die königliche Familie hielt sich hier acht Jahrzehnte lang in diesem palastartigen Gebäude bis zur Ausrufung der Republik 1889 auf. So ein Ärger aber auch! Die Vielfalt der im Museum gehorteten Schätze erschwert uns die Beschreibung. Um trotzdem eine Vorstellung von der Qualität der Ausstellungsstücke zu vermitteln, sei wenigstens erwähnt, dass der größte je in Südamerika gefundene Meteorit in den Räumlichkeiten des Museums aufbewahrt wird. Er heißt Bendego und bringt über fünf Tonnen auf die Waage.
Maracana-Stadion: U-Bahn nach Maracana (ach nee ...). Selbst weniger Fußballbegeisterte sollten versuchen, eine Begegnung mitzuerleben. Seit langem pilgern immer wieder Psychologen, Soziologen und Verhaltensforscher zu den Spielen, bei denen die Flamengos gegen die Fluminenses (Fla-Flu) antreten, um die unbeschreibliche Stimmungssteigerung der Fans zu untersuchen. Jede Annäherung an die brasilianische Kultur ist, wie wir eingangs in Kapitel »Sport und Spiel« angedeutet haben, notwendigerweise mit dem Futebol verbunden. Kurz: ein unvergeßliches Erlebnis. Vorab Auskünfte einholen, weil das Stadion wirklich gut besucht sein muß (bei wichtigen Spielen zwischen 150.000 und 200.000 Zuschauer), damit die Stimmung auch ihren Höhepunkt erreicht. Meist finden die Begegnungen sonntags um 17 Uhr statt; man sollte allerdings mindestens eine Stunde früher zur Stelle sein. Ganz Gerissene kommen erst zur Halbzeit und sparen so das Eintrittsgeld. Die schickeren Hotels offerieren Hin- und Rückfahrt nach Maracana. Dadurch hebt man sich zwar von der brodelnden Zuschauermasse ab, ist aber auch etwas sicherer aufgehoben.
...Jardim Botanico
Ruhiges elegantes Wohnviertel zwischen der Lagoa Rodrigo de Freitas und den Morros.
Botanischer Garten: Rua Jardim Botânico 920. Eine von bis zu dreißig Meter hohen Palmen gesäumte Allee führt in den einhundertvierzig Hektar großen Park mit seiner Vielzahl von Bäumen und verschiedenen Pflanzen. Die exotischen Pflanzennamen in dieser wohltuenden Frische zu entdecken, sollte man sich nicht entgehen lassen. Täglich von 8 bis 17 Uhr. Um zum Park zu gelangen, besteigt man entweder den mit Gávea oder Leblon Via Joquei gekennzeichneten Bus. Nicht an der Endhaltestelle »Jardim Botânico-Horto« aussteigen, da der Haupteingang weiter vorn liegt. Wo wir schon mal hier sind, danach noch im am Weg liegenden Floresta da Tijuca vorbeizuschauen.