Sehenswertes auf Panarea
Thermalbad gefällig?
Am Hafen nach links das schmale Sträßchen einschlagen: wer die ineinander verschachtelten Ortschaften San Pietro und Drauto hinter sich gelassen hat, erreicht nach viertelstündigem Fußweg die traumhafte Bucht von Calajunca und Caletta dei Zimari. Hier ein schmaler Sandstreifen zum Baden und, zumindest in der Urlaubszeit, ein Restaurant. Fußlahme lassen sich von einem dreirädrigen Lieferfahrzeug hinchauffieren. Weiter geht´s zur vorgeschichtlichen Siedlung Punta Milazzese: die Grundmauern der dreiundzwanzig Behausungen datieren aus dem 14. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Einmalige Sicht.
Auf Panarea unbedingt durch die Gäßchen flanieren: zwischen den blumengeschmückten, weißen Bilderbuchhäuschen, die man so ohne weiteres auf einer griechischen Insel vermuten würde. Bei der Restaurierung hat man eine Menge Geschmack bewiesen.
Verläßt man den Hafen nach rechts und durchquert das Ditella-Viertel, wo eine Kapelle an die Vergangenheit gemahnt, so erreicht man eine Thermalquelle, aus der fast 50°C heißes Wasser sprudelt. Einheimischen zufolge soll die therapeutische Wirkung des Wassers zu erstaunlichen Genesungserfolgen führen. Unbedingt auch beim Friedhof vorbeischauen, der eine fast heitere Stimmung verströmt. Jeder Grabstein trägt ein Sepiaporträt der oder des Verstorbenen, und nicht selten sitzen die Hinterbliebenen strickend und schwatzend oben auf dem Stein.
Das eigentliche Interesse Panareas beruht auf den unbewohnten Eilanden ... sofern man über ein Boot verfügt, mit dessen Hilfe sich die Formiche (dt. »Ameisen«), Dattilo Parannrelli, Lisca Nera, Bottaro und Lisca Bianca erkunden lassen - kleine, menschenleere Inselchen aus Basalt und Obsidian. Die dürftige Pflanzendecke reicht gerade zur Ernährung der Wildkaninchen aus. Der umliegende Meeresgrund aber birgt einige Überraschungen ...
Wieder hinauf nach Basiluzzo: ein Teil der Insel fällt sanft zum Meer hin ab. Auf der anderen Seite wurde ein Obsidianblock durch ein Erdbeben gleichsam gesprengt und hat sich in den Meeresgrund gebohrt. Ein einziges unbewohntes Haus auf der Insel mit einer Reihe von Mosaiken aus römischer Zeit läßt auf eine Besiedlung in antiker Zeit schließen.
Zwanzig Meter unter dem Wasserspiegel erkennt man in Basiluzzo noch Überreste eines in den Fluten versunkenen, 2.400 Jahre alten Dorfes - bei ruhiger See, und wenn die Sonne im Zenit steht.
Panarea und seine Eilande wären noch heute die flächenmäßig größte Insel des Archipels, hätte es nicht in grauer Vorzeit eine Explosion des heute noch aktiven Vulkans gegeben. Danach schauten nurmehr einige verstreute Felsspitzen über den Wasserspiegel hinaus. Panarea bringt es seitdem gerade mal auf 3 km².