Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Anjou-Herrschaft

Body: 

Das Haus Anjou

Das Volk gegen die Franzosen

Am Ende freut sich der Dritte

Nach Friedrichs Tod sollten stürmische Zeiten anbrechen: zuerst herrscht Manfred, unehelicher Sohn Friedrichs II., doch zieht dieser – heroisch kämpfend, versteht sich – in der Schlacht von Benevento 1266 gegen Karl von Anjou den kürzeren. Diesen hatte der Papst, auf die politisch-ökonomische Macht Manfreds eifersüchtig geworden, zu Hilfe gerufen.

Der Herrschaft des Hauses Anjou können andauernde Kämpfe zwischen den neuen französischen und alten schwäbisch-normannischen Lehnsherren nichts anhaben. Die Steuern lasten schwer, Gewalttaten und Mißbräuche sind an der Tagesordnung. Als Unterbrechung der schwäbisch-normannischen Tradition muß man die Verlegung der Hauptstadt nach Neapel werten, mit der der Niedergang Siziliens beginnt.

Am 31. März 1282 kommt es in in Palermo deshalb zu einem blutigen antifranzösischen Volksaufstand gegen Karl I. von Anjou (Vespri Siciliani, »Sizilianische Vesper«). Dieser greift rasch um sich: bald weht allerorten die Fahne der freien sizilianischen Republik (Communitates Siciliae), die wegen interner Zwistigkeiten bald aber wieder eingeholt werden muß. Die Sizilianer rufen Peter III. von Aragonien zu Hilfe, Ehemann Konstanzes, der Tochter Manfreds. Er haut Karl von Anjou mächtig aufs Haupt und besetzt ein umfangreiches Territorium.

Aber die Blütezeit währt nicht ewig: seit Friedrich III. (1296-1337), von einer aragonischen Nebenlinie, regiert, zerfällt Sizilien durch Kriege mit Neapel und Parteifehden der Barone. 1442-58 gerät es durch Vereinigung an Neapel, 1479 an Spanien. Der letzte Staufer, Konradin, wird 1268 auf dem Marktplatz in Neapel enthauptet. Die vier Jahrhunderte spanisch-habsburgischer Vorherrschaft beginnen.