In English Town
Stadtbesichtigung
In English Town
King John´s Castle: am Ortseingang, wenn man von Galway kommt; an der N 18. T. 41 12 01, Fax 625 23. Täglich von 9.30-17.30h geöffnet; im Juli und August wird später geschlossen, sich telefonisch schlau machen. Eindrucksvolle anglonormannische Festung vom Anfang des 12. Jhs auf King´s Island, das später English Town werden sollte. Das mächtige Eingangstor, flankiert von zwei mächtigen Türmen, ist das Markenzeichen normannischer Militärarchitektur. Heute wandern Besucher allerdings durch einen futuristisches Torbau aus Glas und Stahl, gedacht als Bindeglied zwischen dem Mittelalter und dem 21. Jh., in die Festung. Es ist wie ein Abtauchen in die Geschichte. Funde und Erkenntnisse der Ausgrabungen anläßlich der jüngsten Renovierungsarbeiten sind überzeugend dargestellt.
Im Erdgeschoß Objekte aus Wikingerzeit und Mittelalter.
Im ersten Geschoß eine Dokumentation über die englische Kolonisierung Irlands, die »Plantation«, die damit verbundenen Belagerungen und Kriege. Hübsche Modelle veranschaulichen das tägliche Leben im Mittelalter.
Im Hof Rekonstruktionen historischer Kriegsmaschinen, wie Katapult, Steinschleuder u.a. Wurfmaschinen.
Ein Stück des Festungswalls kann man abgehen. Vom nordwestlichen Turm aus hat man einen guten Rundblick. Dann besteht noch Gelegenheit sich im komfortablen Auditorium zurückzulehnen und sich eine lebendig aufgemachte Multi Vision Show über die Geschichte Limericks anzuschauen.
Spaziergang rund um das Schloß: zuerst führt er uns an das Steindenkmal zur Erinnerung an den Vertrag von Limerick auf der anderen Seite der Thomond Bridge. Das Felsstück, auf dem 1691 der Vertrag unterzeichnet wurde, hat einen Ehrenplatz auf einem Sockel gefunden. Am Brückenkopf auf der Schloßseite steht das Toll House (Zollhaus), 1840 im neogotischen Stil errichtet. Nördlich des Turmes, Richtung Verdant Place, liegen noch einige Überreste des Burgwalles aus dem 13. Jh.
Nördlich des Schlosses, an der anderen Seite der Straße, erhebt sich der Bischofspalast (Bishop´s Palace), im 18. Jh. im Stil einer Villa von Palladio wiedererrichtet.
Kathedrale Saint-Mary: Nicolas Street und Augustine Place. Eine der ältesten Kathedralen Irlands. Typisch sind die Zinnen an Turm und Dächern. Donal Mor O´Brien, König von Munster, ließ den Bau 1175 errichten. Aus dieser Epoche stammen Westportal, Schiff und Teile der Querschiffe. Chor, Fenster, Turm und Kapellen wurden im 15. Jh. hinzugefügt. Innen sind einige Grabmäler zu besichtigen, aber Hauptanziehungspunkt ist das aus Schwarzeichenholz fein geschnitzte Chorgestühl von 1489: man beachte besonders die »Miserikordien«, die »gnädigen« Gesäßstützen an den Klappsitzen, traditioneller Tummelplatz bildhauerischer Fantasie. Den Kirchturm kann man in der Regel besteigen. Im Sommer ist die Kirche Schauplatz einer Ton- und Lichtschau. Zeiten unter Telefon 41 62 38. Eventuell existiert schon ein kleines Museum über die Geschichte der Kathedrale und eine Schatzkammer für Kultgerät.
Country Court House: in der Nähe der Kathedrale, 1764 in klassizistischem Stil erbaut. Daneben das Civic Centre, am Merchant´s Quay von 1990, das die Regionalverwaltung beherbergt. Es fügt sich fast nahtlos in seine historische Umgebung ein. Auf der Terrasse kann man sich ein Schlückchen genehmigen und dabei einen Rundblick riskieren. Es ist schließlich besser, drin zu sitzen, als drauf zu starren. Im Haus wechselnde Ausstellungen, die meist einen Rundgang lohnen. Auskünfte T. 41 78 26.
Entlang des George Quay findet sich der Potato Market, das älteste Dock Irlands, und vermutlich Anlandeplatz der wikingischen Eroberer.