Sehenswertes
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Der Hafen der Titanic
Blarney Castle: grandiose Burg mit eindrucksvollen Zinnen, 8 km nördlich der Stadt. Kostenpflichtiger Einlaß. Stündlich verkehrende Busse vom Busbahnhof, Parnell Place. Öffnungszeiten: im Mai von 9-19h, im Juni und Juli bis 20.30h, im August bis 19.30h und im September bis 18.30h; von Oktober bis April nur bis Sonnenuntergang. Sonntags von 9.30-17.30h. T. 38 52 52. Der mächtige Bergfried hat seinerzeit bereits Wilhelm von Oranien, Cromwell & Co. in Erstaunen versetzt. Wer den berühmten Blarney Stone küßt, dem soll die Gabe überzeugender Redekunst zuteil werden. Ob dem so ist oder nicht, mag jeder selbst herausfinden. Fest steht jedenfalls, dass man schon ziemlich geschmeidig sein muß, um überhaupt an ihn heranzukommen. Der Stein, wiewohl selbst stumm, stellt seine Zauberkraft jedenfalls täglich unter Beweis, ist die Burg doch Pflichthalt sämtlicher irisch-amerikanischer Touristenbusse.
Einige Dutzend Meter entfernt liegt Blarney House inmitten seiner Gärten. Zu besichtigen von Juni bis Mitte September montags bis samstags 12-18h.
Noch ein kulturelles Anekdötchen am Rande: Lord Blarney, würdiger Eigentümer dieser Feste, sah sich eines Tages mit der Forderung von Königin Elisabeth I. konfrontiert, auf das herkömmliche Wahlrecht der irischen Clans zu verzichten und sich unmittelbar der Rechtsprechung der Krone zu unterstellen. Der damalige listige Burgherr Cormac MacDermot MacCarthy das war sein Rittername vertröstete sie immer wieder aufs neue und fand tausend Wege, ihre Boten für sich einzunehmen. Als ihr einer von diesen wiederum nur wortreiche Windungen und Wendungen mitbrachte, stieß die Königin schließlich unwillig hervor: »This is all Blarney«, um auszudrücken, dass der Herr nur Ausflüchte gebrauche. So gilt sie also als Schöpferin des Ausdrucks »Blarney« im Sinne von »Geflunker, Geschwätz«.
Cobh (ausgesprochen »Kow«): 24 km von Cork, im Süden der Halbinsel Great Island. Ursprünglich nur ein Fischerdorf, wurde Cobh am Ende des 18. Jhs, besonders während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und der napoleonischen Kriege, ein wichtiger englischer Marinestützpunkt. 1849 landete hier Königin Viktoria an, als sie erstmals ihre Füße auf irischen Boden setzte. Zu diesem Anlaß wurde das Dorf flugs in »Queenstown« umbenannt. Hier schiffte sich später auch über eine halbe Million Iren unter dramatischen Umständen nach Amerika ein, und von hier aus wurden irische Rebellen und andere Strafgefangene nach Australien und Tasmanien zwangsverfrachtet, um diese Regionen zu besiedeln. Die berühmte Titanic lief 1912 von Cobh zu ihrer letzten Fahrt aus. Etwa 1500 Tote waren durch den Zusammenstoß mit einem Eisberg zu beklagen. Die Stadt selbst bietet Gelegenheit zu einem angenehmen Bummel. Entlang der zum Hafen hinabführenen Straßen und am Quay reihen sich charakteristische Bauten aneinander. Die neugotische Saint-Colman-Kathedrale ist wegen ihres 47-teiligen Glockenspiels berühmt, das vorwiegend von der irisch-amerikanischen Gemeinde finanziert wurde.
Cobh Heritage Centre: 1992 eröffnet und im alten viktorianischen Bahnhof untergebracht. Fesselndes Geschichtsmuseum mit Tonbildschau über die Stadt und ihre strategische Rolle. Einige Abteilungen sind der Auswanderung von Iren, die der Großen Hungersnot zu entkommen suchten, den prestigeträchtigen Ozeandampfern, die von Cobh aus zu Atlantiküberquerungen in See stachen, und Erinnerungsstücken aus der 1915 von einem deutschen U-Boot torpedierten Lusitania gewiDMet, die mit 1200 Passagieren sank. Dieser Vorfall war Anlaß für den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten.
Am Museum beginnt der Heritage Trail, der Rundweg, der Besucher zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt führt.
Im Sommer ist Cobh Schaubühne berühmter Regatten. Im Juli International Folk Dance Festival.