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Sehenswürdigkeiten

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Antike Bauwerke und artisanat Produkte

Moscheen und Museen

Das Stadtviertel um die Große Moschee, einer Konstruktion aus dem Jahre 1952, ist von Geschäftsstraßen und Souks umgeben . Gleich gegenüber führt eine Passage zum Markt, wo in der Hauptsache Korbwaren, Schmuck, Gewürze und große mit Hennablättern angefüllte Körbe feilgeboten werden. Über einem Laden schwebt ein geflochtenes Flugzeug. Macht alles einen ganz netten Eindruck, mehr nicht. Unmittelbar hinter dem Markt einen Wadi Überqueren und einen Blick auf die Sidi-Driss-Moschee werfen: im Gebetssaal antike Säulen. Auf dem Rückweg nicht die staatliche Verkaufsstelle für Handwerkserzeugnisse (Artisanat) in der Av. Farhat Hached auslassen. Zu den feilgebotenen lokalen Erzeugnissen zählen vor allem Flechtwaren aus Palmenblättern und traditionelle Gabès-Teppiche.

Die Sidi-Boulbaba-Moschee liegt schon fast vor den Toren der Stadt an der Straße nach Matmata. Dekorative Arkaden ruhen auf kapitellgeschmückten Säulen rund um das Eingangsportal. Über den Hof gelangen wir zum, mit Weihgaben ausstaffierten, Gebetssaal und zum Grab Sidi Boulbabas, des bereits erwähnten Barbiers Mohammeds. Besuchern gestattet man nur die Besichtigung des Innenhofes, der jedoch bereits für sich genommen einen Abstecher lohnt.

Unmittelbar nebenan, das Museum für Volkskunst und Volkstraditionen (»Musée d´Arts et Traditions populaires«), dessen Ausstellungsräume von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (im Sommer 15 bis 18 Uhr) Besuchern offenstehen. Das stilvolle, betont schlichte Gebäude beherbergte ursprünglich eine Koranschule (Medrese) und wurde 1692 errichtet. Im Inneren, bewußt gestaltete Säle. Bedauerlich ist indes, dass zu den Exponaten nur wenig erklärende Beschreibungen geliefert werden, so dass man mit seiner Neugier ziemlich einsam dasteht. Um Ausstellungsstücke und dargestellte Riten besser verstehen zu können, lohnt es sich vielleicht, einen sachkundigen Führer zu engagieren. Gezeigt werden u.a. Hochzeitskleider, Alltagsgegenstände, Hauben und Burnusexemplare. Im großen Gebetssaal fallen meisterhaft gearbeitete Fußreifen und anderes Geschmeide auf. Ganz interessant, der »Schönheitspflegekorb«, den der Bräutigam seiner Zukünftigen überreicht: er ist angefüllt mit Parfums, Seifen und Kosmetika, wobei es sich ausschließlich um Naturprodukte handelt. Je reicher der Bräutigam, desto prächtiger fällt der Präsentkorb aus. Der zukünftige Ehegatte ist auch für die Ausstattung der Braut mit Kleidern und Schmuck verantwortlich (»Keswa«), während die Brauteltern sich um die Aussteuer (»Btat«) kümmern.

Ein anderer Saal bietet einen Einblick in die vom Oasenbewohner benutzten Werkzeuge. In einem winzigen Garten dahinter sind die bildschönen Ergebnisse seiner Tätigkeit zu bestaunen. Einzigartig zum Schluß, Wirbel und Rippen eines 1952 im Golf von Gabès gestrandeten Wals!

Palmgärten und Oasen

Die berühmten Palmgärten zählen über 300.000 Bäume und erstrecken sich auf einer Länge von sechs Kilometern bis an die Küste. Dazwischengestreut gedeihen auch zahlreiche Obstbäume. Der Palmgarten dient haupsächlich landwirtschaftlichen Zwecken, ist ziemlich enttäuschend und lebt von geborgtem Ruhm. Die vernachlässigten Wege laden nicht gerade zu einem märchenhaften Spaziergang ein.

Als Ausflugsziel schlagen wir das Oasendorf Chenini (du Gabès), bekannt für seine Korbflechterei, vor. Wählt man die nördlich verlaufende Route, so folge man eine Weile der Straße nach Sfax, biege links ab auf die Piste nach Kebili, die man bald darauf auf der Höhe von Nahal wieder verläßt. Von Süden her passiert man zunächst den Vorort El Menzel, überquert den Wadi und folgt der zeitaufwendigen Straße über Sidi-Merouane, Chemassa und El Aoudid nach Chenini. Romantisch angehauchte, die nicht unter chronischem Geldmangel leiden, sollten sich überlegen, die Strecke in einer der Pferdekutschen zurückzulegen ein preiswerter Spaß für vier Personen. Die Haltestelle befindet sich am Dorfausgang nn dem Busbahnhof. Das Taxi kommt noch billiger. Der städtische Bus fährt in der Nähe des Busbahnhofs ab und kehrt bis spätestens 18 Uhr zurück, Haltestelle in der Nähe des Chela Club.

Am anderen Ende der Oase winden sich auf der Höhe des Marabut Sidi Ali et Bahloul verschlungene kleine Pfade Richtung Wadi Babès. In derselben Gegend laden einige hübsche Wasserfälle, denen nur leider oft das Wasser ausgeht, zu lauschigen Picknicks ein.

Täglich außer montags findet ein Markt statt.

In der Krabbensaison (zweite Aprilhälfte bis August) geht´s im Fischereihafen besonders lebhaft zu, vor allem mittags bei der Rückkehr der Boote .

Im Juli steigt das Tacapa-Fest mit reichlich Folklore und Musik.