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Sehenswert

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Sarasotas Schätze

  • Ringling Museum: 5401 Bay Shore Rd, T. 355-5101. Tägl. von 9-17h, Eintritt. Wie gesagt, ein Muß. Es war eimal ein junger Mann, John Ringling, seines Zeichens Sänger und Schauspieler, der auf den Gedanken verfiel, mit seinen Brüdern zusammen einen Zirkus zu gründen. Die Geschichte vergrößerte sich und schließlich erwarben sie sogar Barnum und Bailey. Während der zwanziger Jahre war Ringling unbestrittener König der Zirkuswelt. Im Laufe der Jahre sammelte Ringling alle möglichen Meisterwerke europäischer Kunst. Da das Winterquartier des Zirkusses in Sarasota lag, ließ Ringling hier in italienischem Stil einen stattlichen Bau an einem See errichten, sowie ein Palais, ebenfalls im italienischen Stil, um seine Sammlungen aufzunehmen.

    - Beim Museum handelt es sich um eine fantastische Architektur im italienischen Renaissancestil. Im Gegensatz zu anderen wohlhabenden Amis wie Hearst z.B., die viel Zaster mit viel Geschmack verwechselten, gelang es Ringling, jede geschmacklose Extravaganz und Stilmischmasch zu meiden. Sein Palais ist ebenso schön von außen wie innen. Es birgt in seiner Nordgalerie italienische, französische, flämische und englische Werke vom Anfgang des 15. bis zum 18. Jh. Gleich im ersten Saal hängen vier große Rubensgemälde, darunter »Die Vier Evangelisten«, »Die Kirchenväter« und die »Verteidiger der Eucharistie«. Die Südgalerie steht dem nicht nach mit Gemälden von Greco, Murillo, Poussin und Velasquez. Ein Flügel ist der Fotografie gewidmet.

    - Circus Galeries: immer noch innerhalb des Parks wird in einem runden Pavillon die Geschichte des Zirkus anhand einer Reihe feiner Gravuren aus Indien, Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten nachgezeichnet. Außerdem Fotos, alle möglichen Dokumente, Plakate, alte Zirkuswagen, Kostüme und andere Utensilien.

    - Asolo Theater: liebenswertes Theater aus dem 18. Jh., heute noch Ort von Aufführungen klassischer oder zeitgenössischer Stücke. Es stammt aus Asolo bei Venedig und wurde hier wieder neu aufgebaut.

    - Ringlings Wohnsitz: ganz hinten im Park und am See gelegen. Es stammt aus dem Jahre 1925 und erinnert mit seinem venezianischen Stil ein wenig an den Dogenpalast. In den reich bestückten Räumen mit Stuckdecken, mehrere Dutzend, finden sich englische und deutsche Möbel und selbst flämische Wandteppiche aus dem 16. Jh. Alles ist mit sicherem Geschmack eingerichtet. Eine wahre Reise durch die Kunst europäischer Inneneinrichtung. Schade, dass dem Ganzen nur etwas Wärme abgeht.

  • Cars and Music of Yesterday: 5500 N Tamiami Trail gegenüber dem Ringlingmuseum. Tägl. von 8.30-18h, sonntags ab 9.30h. In regelmäßigen Abständen Führungen. Eintrittspflichtig. Ein ungewöhnlicher Ort, wo drei Gruppen alter Sammelstücke vereint sind: mechanische Spiele, Musikinstrumente und etwas hundert Autos, wo wohl jeder die meiste Zeit zubringen wird. Im Gegensatz zu anderen Museen, die vor allem Luxuswagen ausstellen, handelt es sich hier überwiegend um ganz normale Gebrauchswagen des durchschnittlichen Autofahrers quer durch das Jahrhundert, darunter einige bemerkenswerte Exemplare. Limo, Jaguar, Desoto, Buick aus den dreißiger Jahren, aber auch Wagen aus den siebzigern, selbst alte VWs. In der Riesenhalle stehen sogar noch einigen Mülleimer aus den dreißiger Jahren. Plichtbesuch für alle Autonarren.

    Der Teil über die mechanischen Spiele ist nicht weniger anziehend: Flipper-»Opas«, »War Games« und »Race Tracks«.

    Da wir nur CD-Spieler spielen, hat uns die Musikinstrumentenabteilung mit ihrer Reihe alter Phonographen weniger begeistert.

  • Mote Marine Laboratory: im Süden von Long Boat Key auf der Halbinsel City Island. 1600 Ken Thompson Parkway. Ab Saint Armands Circle geht es den John Ringling Parkway runter, nicht den Causeway. Tägl. von 10-17h. Es handelt sich um eine Forschungswarte, die sich mit Haien befaßt. Dazu gehört ein schönes Aquarium mit Fischen, Schildkröten und Haien. Ausstellung und Erläuterungen zum Leben im Meer. Ganz lehrreich und beeindruckend. Lohnend, wenn man nicht nach Orlando oder Miami fährt.