Museen
Washingtons Museen
Kultur, hochdosiert, in der US-Hauptstadt
Schon allein wegen ihrer vielfältigen Museen lohnt es sich, die US-Hauptstadt für einen Besuch einzuplanen. Nicht vergessen, am Eingang der Smithonian Institution die kostenlose Broschüre mitzunehmen, in der Erklärungen zu allen Museen Öffnungszeiten, Haltestellen usw. gegeben werden (T. 357-2020). Wir weisen nur darauf hin, dass die Museen um 17h ihre Pforten schließen und dass eine ganze Reihe von ihnen kostenlos sind. Im Sommer schließen einige Museen erst um 19 bzw. um 21h. Man erkundige sich.
Symbolhaft für die Moderne ist jenes Mondgestein ausgestellt, das Apollo II Anno 1969 auf die Erde mitgebracht hat. Am eindrucksvollsten sind indes die Raumschiffabteilung Gemini 4) sowie die Dokumente und Modelle, welche die Eroberung des Weltraumes dokumentieren. Ausgestellt werden auch mehrere Raketen Atlas, Polaris die Satelliten in den Weltraum trugen.
Einige der Filme, die auf eine Riesenleinwand projiziert werden, sollte man unbedingt anschauen, z.B. »To Fly« und »Living Planet«. Aber Obacht: manchmal muß man bis zu einer Stunde anstehen. Will man sichergehen, für ersteren Plätze zu ergattern, sollte man Punkt 10h zur Stelle sein. Um häufiges Schlangestehen zu vermeiden, am besten Karten für alles, was einen interessiert, auf einmal kaufen und dann die Zeiten ausklamüsern. Ansonsten verplempert man unnötig viel Zeit mit Warten. Für beide Filme wird Eintritt erhoben (Studentenermäßigung). Es wird auch ein überaus lehrreicher Film über den Space-Shuttle Columbia gezeigt.
Im ersten Stockwerk: weitere Vorführungen im Albert Einstein Space Airium. Die Zuschauer nehmen auf der runden Leinwand an einer Reise zu den Sternen teil, und die besonderen Effekte vermitteln den Eindruck, sich tatsächlich auf einem Flug durch den Weltraum zu befinden. Aufgepaßt: ein Leser schreibt, ein Space Airium gebe es (nicht mehr), einen langweiligeren Film könne man sich nicht vorstellen und besondere Effekte habe es in dem Film nicht gegeben. Richtig?
Versäumen wir nicht, einen Blick auf das East Building, das neue Gebäude der National Gallery, zu werfen, dessen Architekt Pei hier ein vollendetes Werk kunstvoller Architektur schuf. Wie bereits beim Guggenheim Museum in New York, spielt hier der Museumsbau selbst eine ebenso wichtige Rolle wie dessen Inhalt. Einmalige Lichtverhältnisse, faszinierende Ausstellungssäle. In diesem Gebäudeteil, unterirdisch mit dem alten Teil des Museums verbunden, werden nun die zeitgenössischen Werke ausgestellt, die aus Platzmangel zuvor im Keller lagerten, darunter die allerschönsten Skulpturen. Wechselnde Ausstellungen berühmter Sammlungen. In der ständigen Sammlung findet man jeweils ein oder zwei faszinierende Werke von Künstlern wie Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein, Jasper Johns, Andy Warhol, Max Beckmann, Klimt, Max Ernst, Miró, Matisse usf. Das East Building in Sachen Kunst der Clou des Jahres!
In den vier preiswerten Museumscafeterien kann man sich zwischendurch vom Kulturschock erholen.