Washington: Weitere Viertel

Rund um Chinatown bis zur 2nd Street

Der reinste städtebauliche Überfall. Alles wird der Entwicklung des Convention Center untergeordnet. Chinatown beginnt an der Kreuzung von H und 8th Street mit dem klassischen Triumphbogen in Pagodenform (U-Bahn: Gallery Place). Das Viertel läßt im Moment noch viel vom Reiz und der Homogenität anderer amerikanischer Chinatowns missen. Nachts ist die Gegend von der H Street ab nicht mehr allzu sicher. Bemerkenswert am Rande: neben dem Restaurant Big Wong, 610 H Street, erhebt sich das alte Gebäude, in dem man das Komplott zur Ermordung Lincolns schmiedete.

East Capitol

East Capitol erstreckt sich vom Kapitol bis zum Lincoln Park und noch darüber hinaus. Unerschrockenen Fußgängern mit ein wenig Zeit bietet sich hier die Gelegenheit zu einem netten Spaziergang. So wie dieses Viertel mag wohl Georgetown vor dreißig oder vierzig Jahren ausgesehen haben. Eben wie ein ehemaliges Schwarzenviertel, in das die Weißen immer mehr eindringen. Zu erkennen an prächtigen Gebäuden und einzelnen Residenzen in paradiesisch verwilderten Gärten. Die Straßen wirken noch nicht so abgeleckt wie in Georgetown, und ungewöhnliche Details fallen dem aufmerksamen Beobachter ins Auge.

Die ausgedehnten Armenviertel der Schwarzen befinden sich in Anacostia, im Südwesten, auf der anderen Seite des Anacostia River, und östlich der 14th Street, ab Q Street in Richtung Norden.