Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Essen und trinken

Body: 

Cafés & Restaurants

Authentisch und schmeckhaft

Zu genießen: Minztee und Schischa-Pfeife

Le Chergui: gleich rechts vom Café des Nattes. Zurecht wird die »grande terrasse« angepriesen, die sich ausgezeichnet zum Fotografieren eignet. Aussicht und Ambiente sind tatsächlich Spitzenklasse, die Preise ausgesprochen zahm und die Ausstattung authentisch. Man hat die Wahl zwischen Brik à l´oeuf oder mit Thunfisch, Kuskus mit Hammelfleisch oder Geflügel, Tajin mit Käse, Lammkoteletts und natürlich Fisch in allen Variationen. Der Minztee mundet hier außergewöhnlich gut.

Restaurant la Bagatelle: nicht weit vom Markt, unten an der Küste. Ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis, schmackhaftes Menü. Obendrein stimmt auch der äußere Rahmen.

Das Café des Nattes, von den Einheimischen Quahwa-el-Alya genannt, was soviel bedeutet wie »das obere Café«, ist eine klassische maurische Kneipe und liegt an der Touristenpiste des Dorfes. Ein draußen geschlürfter Minztee sollte ein Muß für jeden Besucher sein. Außerhalb der Saison nehme man sich Zeit für ein Schischa-Pfeifchen und einen kleinen Schwatz mit der Dorfjugend. Der Aufenthalt hat schon seinen Reiz, wenn man bedenkt, dass vor uns u.a. André Gide, Montherlant, Bernanos, Paul Klee und Simone de Beauvoir hier abgestiegen sind, um einen »Augenblick des Glücks« zu genießen. Die Straße ist seit den Tagen, da Flaubert hier über seiner Salammbô sinnierte, freilich nicht dieselbe geblieben. Wessen Magen knurrt, muß sich schon bei den Süßigkeiten- und Krapfenhändlern der Straße versorgen.
Im Umkreis des Café des Nattes, von dem Macke übrigens auf seiner Tunesienreise gleich zwei Bilder malte, auf der rechten Seite etwas weiter unterhalb, bietet ein Straßenverkauf hervorragende Beignets feil, eine Art Krapfen.

Hoch über dem Golf thront das Café Sidi Chabaane mit seiner prächtigen Rundsicht, von der man gar nicht lassen möchte. Ganz leicht zu finden rechter Hand, am Ende der Hauptstraße. Einfach den Menschentrauben hinterherstapfen, die dorthin unterwegs sind. Im Sommer ist es ab 17 Uhr bisweilen ein Kunststück, noch ein Plätzchen zu ergattern. Den Jasminverkäufern eine Weile zuschauen. Serviert werden ausschließlich Getränke, wobei sich die Auswahl auf Limonade, feinen Kaffee und Minztee beschränkt, der entweder »nature« oder gegen Aufpreis mit Piniennüssen aufgetischt wird. Die Einheimischen kommen zum Schischarauchen hierher und schauen stundenlang auf die sich im Wasser spiegelnden Sterne und Lichter der Stadt hinunter.

Die gerade aktuelle Diskothek La Baraka liegt einen Kilometer außerhalb der Ortschaft, an der Straße nach La Marsa. Möglich, dass ihr inzwischen ein anderes Lokal diesen Rang streitig gemacht hat. Würde uns nicht wundern, so rasch wie die Mode nunmal wechselt.Am Abend tummeln sich zahlreiche Straßenhändler neben dem Café des Nattes und dem Chergui.

Restaurant »Typic«: 56, av. Habib Thameur. Kein Wirtshausschild! Liegt im Garten eines hübsch anzusehenden Hauses, in der Mitte eine Palme. Getafelt wird unter schattenspendenden Gartenschirmen. Die Bedienung legt ein Schneckentempo vor, dafür sind die Portionen ziemlich reichhaltig. Im Sommer besser Tische reservieren. Von Dezember bis April geschlossen.

Le Pirate: am neuen Hafen von Sidi Bou Saïd, Tel.: 270 484. Spezialisiert auf Meeresfrüchte und leckere Fischgerichte. Eine empfehlenswerte Adresse etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade, was ein zusätzlicher Pluspunkt wäre. Vernünftige Preise, stellt man die kulinarische Qualität in Rechnung.

Dar Zarouk: hinter dem Café des Nattes, auf der gegenüberliegenden Seite des Hotel Dar Saïd, dem das Restaurant einst angegliedert war, rechts. Prächtige Aussichtsterrasse zum Meer. Erscheint auf den ersten Blick arg teuer; man muß jedoch die Sicht und den erstklassigen Service einkalkulieren. Vorausbuchung in der Hochsaison unabdingbar. Sich aus der Affaire ziehen und auf der Speisekarte eines der preisgünstigeren Gerichte wählen.

Sich auf der Terrasse des Hotels Sidi Bou Saïd einen Schluck genehmigen und das schönheitstrunkene Auge über das Panorama von Sidi-Bou-Saïd, La Marsa, Karthago, La Goulette und das in der Ferne verschwimmende Tunis schweifen lassen.