Touristenattraktionen
Sehenswertes
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich im Castello, der Festung oberhalb des Hafens auf einem Lavafelsen. Lädt zu einem kleinen Fußmarsch ein.
Innerhalb der Mauern die Kathedrale normannischen Ursprungs mit heute barockem Aussehen. Im Inneren die Figur des Schutzpatrons der Insel, dargestellt als nackter Greis, und Wandmalereien wohin man schaut.
Nebenan das Äolische archäologische Museum: Einlaß von 9-14h, im Sommer manchmal zusätzlich von 16-18h. Museum von Weltrang mit Keramikexponaten, Theatermasken, Miniaturen und anderen Fundstücken aus vorgeschichtlicher Zeit bis zur römischen Epoche. Einzigartig auch die Terrakottasammlung. Statuetten repräsentieren die klassischen Figuren der griechischen Komödie: den listigen Alten, den weibstollen Soldaten usw. - ein detailgetreuer Einblick ins griechische Theater. Eine vulkanologische Abteilung ist gerade im Entstehen. Alle Erläuterungen sind übrigens auf Italienisch verfaßt. Fremdsprachige Führungen können aber angefordert werden und kosten nicht die Welt.
Am Ende der Straße folgt der Archäologische Park, von Bedeutug wegen seiner Sarkophage. Der Mauerwall beschert eine vorzügliche Sicht.
Marina Corta: ein Hafenstädtchen, wie wir es in unseren Träumen so oft geschaut haben: seit dem 19. Jahrhundert scheint die Zeit hier stehengeblieben zu sein, von ein oder zwei Reklameschildern abgesehen. Eine Schande, dass die Behausungen an der Mole, rund um die kleine Purgatorio-Kapelle, so verwahrlost ausschauen. Liegt angeblich an der konkurrierenden Zuständigkeit mehrerer Ministerien, weshalb keine Einigung über die dringend notwendige Restaurierung und die weitere Verwendung der Behausungen zustande kommt. Der Gemeindeverwaltung scheint dieser Mißstand jedenfalls vollkommen gleichgültig zu sein.
Von der Piazza an der Hafenmole aus tauchen wir hinab in eine längst verloren geglaubte Welt: unbekümmert wie in Geschichten über eine glückliche Kinderzeit. Zeitdruck ist hier ein Fremdwort, statt Lebensangst regiert die Leidenschaft. In den engen Gassen drängen sich die Behausungen der Fischer, weht der Geruch nach gegrilltem Fisch, spielen Kinder von Tür zu Tür, ruhen Alte auf ihrem Schemel vor Hauseingängen, die weder Schloß noch Schlüssel kennen, und übermitteln sich die Frauen den Klatsch des Tages in ihrem kehlig-glucksenden Dialekt. Ruhig ein Schwätzchen wagen - das ist durchaus üblich, und nicht selten bittet man Fremde auf ein Glas Wein ins Haus.