Wenn sich der Hunger meldet
Wer sich lieber aus der eigenen Tasche verpflegt: Supermarkt 212 am Corso Umberto, nur ein paar Schritte vom Verkehrsbüro. Geschäftszeiten: 8.30-13 h und 16-20.30 h; mittwochs nachmittags wie alle Lebensmittelläden dicht.
Mittlere Preise
Café la Vela: am Hafen von Marina Corta, T. 981 12 90; Carlo, der Inhaber, fungiert als Schaltstelle für den Tagesklatsch. Statt des üblichen Kaffees mit Marmeladebrot und Ei sollte man einmal das traditionelle Frühstück der Liparoten probieren: eine Semmel, die in Granite (ja wirklich, in zerstoßenes Wassereis verschiedener Geschmacksrichtungen) getaucht wird. Mittags und abends gibt´s schnelle Küche der Sonderklasse: ein großer gemischter Salat, in einer schönen Keramikschale aufgetragen. Übrigens ausgezeichneter Cappuccino.
Il Pescatore: am Hafen von Marina Corta, einen Steinwurf vom Café la Vela. Appetitliche Gerichte zum Aufderstelleverzehren (schreibt man wirklich so) oder Mitnehmen.
Trattoria d´Oro: Via Umberto I 28, Nähe Corso Vittorio Emanuele; T. 981 13 04. Hut ab vor der Küche, deren Gerichte in keimfreiem Ambiente aufgetragen werden. Einheimische Kundschaft überwiegt. Auf der Karte aber auch ein erschwingliches Touristenmenü; angemessene Preise.
Pescecane: am oberen Ende des Corso Vittorio Emanuele, neben dem Supermarkt. Tische draußen an der Straße. Beglückt uns mit einigen kulinarischen Besonderheiten zu mildtätigen Preisen, profitiert vor allem aber von der Atmosphäre des Corso.
Il Ritrovo de Sottomonastero: Corso V. Emanuele; Trattoria neben dem Supermarkt und dem Pescecane. Pflegt die äolische Küche.
La Conchiglia: am Hafen von Sottomonastere, wo die Fähren und Segelboote anlegen. Solide heimische Küche zu mittelhohen Preisen. Angenehmer Zwischenhalt zwischen Ankunft und Abfahrt.
La Grotta del Saraceno: Via Maddalena 69, T. 988 02 18. Zwischen dem Giardino sul Mare und den Rocce Azzurre. Große Terrasse mit weitem Blick übers Meer. Zwei Speisekarten: die eine - eher klassisch und nicht gerade billig - gehört zum Restaurant und die andere, etwas preisgünstiger, gilt für die Pizzeria. In letzterer profitieren wir abends für verhältnismäßig wenig Geld von der lobenswerten Aussicht.
Salanitro a Mare: an der Piazza di Marina Corta, ganz am Ende; T. 981 20 80. Wird von Sebastiano, dessen zwei Brüder Inhaber eines Edelrestaurants in Palermo sind, mit demselben Erfolg betrieben. Das keinesfalls zweitklassige Menu turistico können wir unserer Reisekasse durchaus zumuten. Originelle Gerichte à la carte, wie Pasta mit Seeigeln, die auf Vorbestellung serviert werden. Dann wechselt das Lokal allerdings in die Kategorie »Schicker«.
Etwas schicker
Filippino: Piazza Municipio, T. 981 10 02. Seit über achtzig lenkt die Familie Bernardi die Geschicke dieses Restaurants, das in dem Ruf steht, eines der besten ganz Siziliens zu sein. Beim Anblick der Schar befrackter Kellner auf der blumengeschmückten Terrasse nicht gleich den Rückzug antreten: die höheren Preise im vergleich zu den üblichen Trattorie sind durch die feine Küche vollauf gerechtfertigt. Fisch und Langusten wurden garantiert am selben Tag aus dem Meer gezogen. Gut sortierte Weinkarte mit heimischen Kredenzen. Wer das kleine Geldopfer verschmerzen kann, lasse diese gastliche Stätte nicht aus.
E Pulera: Via Diana, T. 981 11 58. Nur abends im Sommer geöffnet. Besonders einladendes Drumherum: die feststehenden Keramiktische im Garten werden von natürlichen Lauben aus Zitrusbäumen beschattet. Anständige Portionen, raffinierte Küche und eine flotte Bedienung. Sizilianische Volksmusik im Hintergrund. Die Geschäftsführung ist dieselbe wie im Filippino.
In der Umgebung
Mit dem Auto nach Piano Conte hochfahren, um sich in den Bergen an lokale Leckerbissen oder die Pizzen zu halten: etwa im La Ginestra, wo ausschließlich Zutaten der Saison in den Kochtopf wandern. Dort muß man zwar tief in die Tasche langen, weiß aber wofür. Ein Halt lohnt sich in gastronomischer Hinsicht auch in Acquacalda, wo man den gegrillten Fisch im Da Lauro probieren sollte. Die Rechnung ist hier allerdings starker Tobak.