Cable Cars
Cable Cars
San Francisco ohne Cable Cars wäre wie ein Kuß ohne Schnurrbart: es verlöre viel von seinem Reiz. Kein Zufall also, dass es sich hierbei um das einzige bewegliche Denkmal der Welt handelt. Jeder Wagen hakt sich mit seinem grip an einem in einer Rille zwischen den Schienen verlaufenden Stahlkabel fest und läßt sich auf diese Weise den Hang hinaufgleiten, der ein Gefälle von bis zu 21 % aufweisen kann.
Die Fahrkarte berechtigt zum Umsteigen; man muß nur den Schaffner um einen transfer bitten.
Die Technik, die dem Funktionieren der Cable Cars zu Grunde liegt, kann kostenlos in einem Museum begutachtet werden. Dieses befindet sich in der 1201 Mason St., Nähe Washington St.
Natürlich hat es auch mal einen Unfall infolge versagender Bremsen gegeben. Tröstlicherweise gelang es aber einer Betroffenen, einige tausend Dollarnoten als Schadensersatz herauszuschlagen, da sie vor Gericht den Beweis erbringen konnte, durch das Unglück zur chronischen Nymphomanin geworden zu sein. Leider kennen wir weder ihre Adresse noch Einzelheiten zur Beweisführung.
Warnung: natürlich will jeder mal mit dem Ding fahren, aber: es ist fast unmöglich, außerhalb der Endhaltestellen, wo die Wartezeit tagsüber vielleicht eine Viertelstunde beträgt, einen Platz zu erkämpfen. Man muß sich also auf lange Wartezeiten, durchfahrende Wagen an den Haltepunkten und endlose Schlangen an den Endhaltestellen einstellen. Wir haben schon von Leuten gehört, die abends eine Stunde an der Hyde Street ausharrten.