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Adams Morgan, Norden

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Washington: Restaurants

Im Adams Morgan-Viertel

In diesem nagelneuen Viertel, das man erreicht, indem man die 18th Street von der Florida Avenue aus hinaufmarschiert, ist der Bär los. In dem lebhaften Treiben lernt man auf engstem Raum die äthiopische, eritreische, mexikanische und südamerikanische Küche kennen, denn jede Woche öffnet ein neues Restaurant seine Tore. Man hat also die Qual der Wahl, von den zahlreichen Bars und originellen Läden ganz zu schweigen.

Für Geizhälse

  • Mixtec: 1792 Columbia Rd, Ecke 18th Street, T. 332-1011. Eines der mexikanischen Spitzenrestaurants in Washington und dabei gar nicht teuer. Tägl. von 10-22h geöffnet. Leider mit recht beschränktem Platzangebot und daher am Wochenende abends ruckzuck ausgebucht. Mit bunten Lampen und Vögeln ausgeschmückt; hübsche, bemalte Stühle.
    Breite Auswahl an tortillas, quesadillas, tacos und anderen enchiladas. Eingeweihten empfehlen wir die tacos al carbon und vor allem die menudo oder Kuttelsuppe, die nur samstags und sonntags aufgetischt wird. In der Regel sind diejenigen Spezialitätenrestaurants die besten, die sich bemühen, ihren eigenen Landsleuten zu gefallen. Man ergreife die Gelegenheit also beim Schopf!
  • Red Sea: 2463 18th und Kalorama St., T. 483-5000. Tägl. von 12h mittags bis 2h morgens geöffnet. Freitags und samstagabends Livemusik. Herzlicher Empfang, gemütliches Dekor, junges, lockeres Publikum und eine schmackhafte äthiopische Küche mit durchweg erträglichen Preisen. Mal den Yetsom Wat Kilikil kosten, eine Mischung aus fünf verschiedenen Gemüsearten, den Zilzil Wat, Rindfleisch mit roten Paprika, Knoblauch und Ingwer usw. Garantiert ein gelungener Abend!
  • Auch das salvadorianische Restaurant El Tazumal in der 18th Street, an der Kreuzung mit der Columbia Road, wurde uns ans Herz gelegt.

    Etwas nobler

  • Meskerem: 2434 18th Street NW, T. 462-4100. Täglich bis Mitternacht geöffnet. Äthiopisches Restaurant mit dem Ruf, eines der besten der Stadt zu sein. Elegant eingerichtet, daher tendiert die Atmosphäre ein wenig zum Schickimicki. Trotzdem recht erträgliche Preise.

    Nun zu den Spezialitäten, die jedem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen dürften: Kifto, rohe Rindfleischscheiben mit mimita und Butter, Meskerem Tibbs, gebratenes Lamm mit Zwiebeln und grünem chili und, zur Einstimmung, Sambusa, mit Rindfleisch gefüllte Meeresfrüchte mit Kräutern und Gewürzen. Zahlreiche vegetarische Gerichte und Salate.

    Nördlich von Downtown

    Ausgesprochen preiswert

    Als interessant erweist es sich auch, eine Runde durch diesen Teil der Florida Avenue, ein ärmliches Farbigenviertel, zu drehen. Der Kontrast zur arroganten, herausgeputzten Innenstadt und zum proper-eleganten Georgetown könnte nicht stärker sein. Wer in der Jugendherberge absteigen möchte, braucht bloß den Bus zu nehmen, der die 11. Straße hinauffährt, oder dreizehn Blocks zu Fuß zu marschieren. Danach bietet sich ein soziologisch lehrreicher Fußweg an: die Florida Avenue zurücklaufen, etwa zehn Blocks weit, bis zum Adam Morgan-Viertel. Dort angekommen, stellt man fest, dass sich die beiden Viertel, nur zwei Straßen auseinander gelegen, unterscheiden wie Tag und Nacht.

  • Florida Avenue Grill: 1100 Florida Ave NW, Ecke 11th Street, T. 265-1586. Geöffnet von 6-21h; sonntags Ruhetag. In erster Linie ein Lokal für Frühstück und Mittagessen. Übrigens eines der letzten echten diners, wo seit 1944 trucks und Taxifahrer haltmachen. Die Einrichtung wirkt unverfälscht: lange, abgenutzte Kunststofftheke, an der sich auf Plastik- oder Aluminiumhockern die jungen Schwarzen – Arbeiter und Angestellte – des Viertels zusammendrängen.

    Nach der Anzahl der Fotos an den Wänden zu urteilen, werden unsere Leser nicht die ersten Berühmtheiten sein, die ihren Fuß in dieses Etablissement setzen. Küche des Südens, die wahrscheinlich die besten einfachen Gerichte der Stadt hervorbringt, noch dazu in üppigen Portionen. Leckere cornbread muffins, kein Alkohol.