Adams Morgan, Norden
Washington: Restaurants
Im Adams Morgan-Viertel
In diesem nagelneuen Viertel, das man erreicht, indem man die 18th Street von der Florida Avenue aus hinaufmarschiert, ist der Bär los. In dem lebhaften Treiben lernt man auf engstem Raum die äthiopische, eritreische, mexikanische und südamerikanische Küche kennen, denn jede Woche öffnet ein neues Restaurant seine Tore. Man hat also die Qual der Wahl, von den zahlreichen Bars und originellen Läden ganz zu schweigen.
Für Geizhälse
Breite Auswahl an tortillas, quesadillas, tacos und anderen enchiladas. Eingeweihten empfehlen wir die tacos al carbon und vor allem die menudo oder Kuttelsuppe, die nur samstags und sonntags aufgetischt wird. In der Regel sind diejenigen Spezialitätenrestaurants die besten, die sich bemühen, ihren eigenen Landsleuten zu gefallen. Man ergreife die Gelegenheit also beim Schopf!
Etwas nobler
Nun zu den Spezialitäten, die jedem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen dürften: Kifto, rohe Rindfleischscheiben mit mimita und Butter, Meskerem Tibbs, gebratenes Lamm mit Zwiebeln und grünem chili und, zur Einstimmung, Sambusa, mit Rindfleisch gefüllte Meeresfrüchte mit Kräutern und Gewürzen. Zahlreiche vegetarische Gerichte und Salate.
Nördlich von Downtown
Ausgesprochen preiswert
Als interessant erweist es sich auch, eine Runde durch diesen Teil der Florida Avenue, ein ärmliches Farbigenviertel, zu drehen. Der Kontrast zur arroganten, herausgeputzten Innenstadt und zum proper-eleganten Georgetown könnte nicht stärker sein. Wer in der Jugendherberge absteigen möchte, braucht bloß den Bus zu nehmen, der die 11. Straße hinauffährt, oder dreizehn Blocks zu Fuß zu marschieren. Danach bietet sich ein soziologisch lehrreicher Fußweg an: die Florida Avenue zurücklaufen, etwa zehn Blocks weit, bis zum Adam Morgan-Viertel. Dort angekommen, stellt man fest, dass sich die beiden Viertel, nur zwei Straßen auseinander gelegen, unterscheiden wie Tag und Nacht.
Nach der Anzahl der Fotos an den Wänden zu urteilen, werden unsere Leser nicht die ersten Berühmtheiten sein, die ihren Fuß in dieses Etablissement setzen. Küche des Südens, die wahrscheinlich die besten einfachen Gerichte der Stadt hervorbringt, noch dazu in üppigen Portionen. Leckere cornbread muffins, kein Alkohol.