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Die Lobbies

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Die »Lobbies«

In Washington an jeder Ecke anzutreffen

Der Lobbyist, eine Kreatur, die bestimmend ist für das politische Leben in den USA, lungert in den Fluren des Kongresses oder des Senats herum – daher sein Name – und vertritt eine oder mehrere Interessengruppen, wie zum Beispiel die Gewerkschaft für kohlensäurehaltige Getränke, die Zigarettenhersteller, die Ölförderer ...

Aber die beiden berühmtesten und einflußreichsten Lobbies sind und bleiben einmal die der amerikanischen Juden und dann jene der Waffenhändler.

Sobald die beiden Kammern eine Frage verhandeln, die eine oder mehrere Lobbies betrifft, so setzten diese eine Kampagne in Gang, um die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen, und fahren alle ihre Geschütze auf, um die Parlamentarier dazu zu bringen, ihre Stimme für die »richtige« Seite abzugeben. Man erzählt, dass die entsprechende Lobby in weniger als einer Woche eine Petition mit mehreren Millionen Unterschriften zustande gebracht hat, als es darum ging, Zigarettenwerbung im Fernsehen zu verbieten. Da kann man sich eine Vorstellung davon machen, was diese Interessengruppen an Personal, aufwendigen Plakataktionen, Computern und anderen Mitteln einsetzen.

Hunderte von Leuten, deren Aufgabe darin besteht, die Abgeordneten zu bearbeiten, sind allgemein bekannt und verfolgen ihre Tätigkeit in aller Öffentlichkeit. Schließlich hat das System zumindest den Vorteil, dass Sentoren und Abgeordnete über Gerüchte und die öffentliche Meinung auf dem Laufenden gehalten werden. Auch wenn die amerikanischen Lobbyisten nicht immer über jeden Verdacht erhaben sind. So sollte man darüber nicht vergessen, dass es bei uns ja nicht viel anders zugeht; mit dem einzigen Unterschied, dass die Lobbyisten versteckt zu Werke gehen und Abgeordnete und Regierungsvertreter nicht wissen bzw. sich im Nachhinein »nicht mehr erinnern können« wem sie den warmen Geldregen verdanken.