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Quer durch New Orleans
Nach heutigen Erkenntnissen verfolgte Bannister das Ziel, Oswald als Kommunist, Castrogegner, Waffennarr und verrückten, einzelgängerischen Sonderling aufzubauen, um die wahrscheinliche Verschwörung gegen Kennedy zu decken. So nahm er bei der Reiley Coffee Company in New Orleans eine Stelle an, verteilte Flugblätter für rechtsgerichtete exilkubanische Gruppen auf der Straße und gab dem lokalen Fernsehsender Interviews, in dem er sich kommunistenfreundlich gab. Die ganze Geschichte geriet wieder ins Bewußtsein eines größeren Publikums durch den Film Oliver Stones. Einige Fakten: keine Sicherheitskräfte wurden zu Kennedys Schutz abgerufen wie sonst üblich, Störung des Polizeifunks bis fünf Minuten nach dem Attentat, mindestens vier bis sechs Schüsse, statt der zuerst zugegebenen drei im Warrenbericht, davon mindestens einer von vorn seitlich, was auf wenigstens einen weiteren Schützen hindeutet, fünfzig Zeugen, die diesen Schuß von einem Erdhügel hinter einer Hecke abgefeuert hörten und/oder auch den Schützen.
Ferner das Verschwinden der Leiche Kennedys für einige Zeit, die Verwandlung der Tatwaffe, einer Mauser in eine Mannlicher zu 12 $, die Autopsie durch inkompetente Militärärzte im Naval Bethesta Hospital, Washington, obwohl die Leichenschau sofort im Parkland Hospital in Dallas hätte ausgeführt werden können. Die seltsamen Begleitumstände mit 33 Personen im Saal, davon fast alle Militärs und finster dreinblickende Zivilisten, die dauernd herumschnauzten und Befehle erteilten, wie die Autopsie durchzuführen sei. Die Verbindung von Oswald zu Jack Ruby, ehemaliger Mitarbeiter des Mafiosos Al Capone in den dreißiger Jahren, die drei am Bahnhof aufgegriffenen »Landstreicher« mit neuen Schuhen, einer davon Charles Harrison, Mörder eines Richters in San Antonio.
Schließlich die Behinderung und Unterdrückung wichtiger Zeugenaussagen im Warrenbericht. Was Oliver Stone zur Zeit der Dreharbeiten noch nicht wissen konnte, ist die Tatsache, dass das FBI in Miami ein Gepräch zwischen einem gewissen Joseph Milteer und dem Polizeispitzel William Sommersett kurz vor dem Anschlag abgehört hatte, das deutlich auf den bevorstehenden Mord hinwies: »It´s in the working«. Milteer, später auf Fotos in Dallas identifiziert, konnte man wie einige Zeugen, die einen seltsamen Autounfall hatten usw., nicht mehr vernehmen. Er starb bei einem mysteriösen Brand.
Wahrscheinlich ist eine Verschwörung verschiedener Kreise von Exilkubanern, Militär, Industrie und Geheimdiensten, weil Kennedy sich mit Castro verständigen, die Rüstungsausgaben senken und den Vietnamkrieg beenden wollte. Ergebnis des verlängerten Vietnamkrieges: 58.000 Tote, 50.000 Gefangene, 300.000 Verletzte und Drogensucht allenthalben, welche die ganze Gesellschaft zu verpesten droht. Die Wahrheit wird sicherlich eines Tages ans Licht kommen, aber die Mächtigen fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser. Sie wird zu einer schweren Vertrauenskrise führen, weil sie erkennen lassen wird, dass und wie lange die Nation mit einer Lüge gelebt hat und wie verrottet das politische System mit seinen Institutionen sein muß, um solches zuzulassen.