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Near North und Loop

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Essen in Near North und im Loop

Restaurants in Chicago

Near North heißt das Viertel, das sich im Norden des Chicago River bis zur Division Street erstreckt. Das Loop liegt im Süden des Chicago Rivers und beherbergt die berühmte Hochbahn auf Stelzen.

Für schmale Geldbörsen

– Ed Debevic´s: 640 N Wells; in Near North; T. 664-1707. Von 11h bis Mitternacht geöffnet, freitags und samstags bis 1h morgens, sonntags bis 22h. Ein nagelneuer, riesiger Schuppen, Mischung aus Bar, Restaurant und Disco, im Stil der Sechziger. Cocktailangebot auch für gehobene Ansprüche. Man speist ausgesprochen gut zu einen recht verdaulichen Preis und hat beste Aussichten, nette Bekanntschaften zu schließen. Den »Hoppin John´s Atomic Burger«, Chilis und die reichhaltigen Salate probieren. Häufig ergeben sich lange Wartezeiten, bis man endlich einen Platz ergattert.

– Giordanos: 747 N Push Street, T. 951-0747. Von 11h bis Mitternacht geöffnet; freitags und samstags bis um 2h, sonntags von 12h bis Mitternacht. Auch hier großzügig bemessene und preisgünstige Pizzen. Besonders die Spinatpizza lohnt einen Versuch. Aber aufgepaßt: Wartezeit nicht unter einer halben Stunde.

– D.B. Kaplan´s Delicatessen: 845 N Michigan Ave in Near North, T. 280-2700. Geöffnet von 10-23h, freitags und samstags bis 1h morgens, sonntags von 11-23h. Im siebten Stock des Water Tower, unmittelbar neben dem Touristenbüro. Günstige Gelegenheit, das berühmte Gebäude zu besichtigen. Der äußere Rahmen des Lokals begünstigt nicht gerade vertrauliche Zweisamkeit: das Lokal wirkt eher wie eine sympathische Bahnhofshalle. Dafür kann man zwischen hundertfünfzig verschiedenen Sandwichs wählen. Die Fantasie des Küchenchefs kennt keine Grenzen: knackige Salate und leckere Cheese-Cakes. Erfreut sich im Downtown großer Beliebtheit!

– MacDonald´s: Ontario, Ecke La Salle (Near North). Die amerikanische Pommes- und Hamburgerschmiede einmal anders. Tatsächlich einmal ein McDo, der einen Blick wert ist. Das Futter bleibt, was das Image verspricht – wir verstehen uns – aber die Einrichtung sprengt den Rahmen des Üblichen: im Stil der sechziger Jahre mit original Jukeboxen und Flipperautomaten, altersschwachen Colaflaschenautomaten, den Beatles in Lebensgröße, Fotos von rosaroten Cadillacs, alten Zeitungen und Tischdecken in Leopardenimitation. Das ganze eingebettet in eine üppig sprießende Vegetation. Sogar Musik im Swing-Stil und guter alter Rock´n Roll.

– Hard Rock Café: 63 W Onatrio Street in Near North, T. 943-2252. Öffnungszeiten: 11.30-23.30h, samstags 11h bis Mitternacht, sonntags 11-23h. Es handelt sich um den jüngsten Sproß dieser erfolgreichen Kette, die mit so viel Furore 1971 in London debütierte. Im Prinzip wieder für unsere Leser, die da mit »Hei« grüßen und sich mit »Tschau« verabschieden. Ausgestattet mit Goldenen Schallplatten und etlichen Souvenirs von Stars: der Jeansjacke von Tina Turner, dem ersten Bühnenoutfit von George Harrison und von Ossy Osbourne, den Gitarren von Clapton, Dylan, Peter Townshend, usf. Noch fehlt´s zwar an einem unverwechselbaren Flair, ist aber dennoch amüsant. Im Hintergrund gefällige Musik, auf dem Teller klassische amerikanische Kost: Salate, Burger, Lime Bar-B-Q Chicken, etc.

– Pizzeria Due: 619 N Wabash Ave. T. 943-2400. Drei- bis viermal so fette Pizzas wie anderswo, und trotzdem beißt man sich nicht die Zähne aus. Also etwas für Heißhungrige. Und wenn man die Menge nicht bewältigt, ist die Bedienung so nett und packt den Rest ein zum Mitnehmen.

– Billy Goat Tavern: 430 N Michigan in Near North (Plan B2), T. 222-1525. Täglich bis 2h morgens, samstags bis 3h geöffnet. In einer reichlich hypermodernen Umgebung mit dem Charme eines Parkplatzes, der es an jeglicher Wohnlichkeit fehlt, unter der Michigan Avenue gelegen. Immerhin handelt es sich um die »Kantine« der Journalisten von der Chicago Tribune. Erscheint schon mal im Fernsehen. Leckere Burger zu erfreulichen Preisen.

– Berghoff: 17 W Adams im Loop, T. 427-3170; von 12-22h geöffnet, sonntags geschlossen. Klassiker der Chicagoer Gastronomie, dessen Name daran erinnert, dass der deutschstämmige Bevölkerungsanteil in Chicago beachtlich ist. Das Berghoff wurde bereits 1887 eröffnet. Häufig bis auf den letzten Platz besetzt. Stilvoll, die dunkle Holzverkleidung. Unter den Gästen überwiegen ältere Semester neben braven jungen Leuten.

Unter dem wachsamen Auge des, auf einer Fotografie für die Nachwelt verewigten, Gründers werden weniger klassische Gerichte wie »Saver Braten« (Sauerbraten) und »Veiner Schnitzel« (Wiener Schnitzel, würd´ man´s glauben?), aber auch amerikanische Speisen aufgefahren. Nebenan, um sich die Wartezeit zu vertreiben, eine Bar mit langer Theke, an der lange Zeit Frauen nicht bedient wurden.

Mittelprächtige bis vornehmere Lokale

– Carson´s: 612 N Wells Street in Near North, T. 280-9200. Wird für eines der ersten Adressen in Sachen Ribs gehalten. An Geschmacklosigkeit kaum zu übertreffende, zwischen schick und spartanisch angesiedelte, Ausstattung. Viel günstigere Preise, als die Aufmachung es vermuten ließe. Aufmerksame Bedienung, angenehme jazzige Musik. Immer ran an die BBQ Baby Back Ribs! Für den kleinen Hunger reichen die halbe Portione (half slab) allemal, zu denen immer Kartoffeln und eine kleine Portion Salat (Cole Slaw) gereicht werden. Natürlich stehen auch Steaks auf der Speisekarte, für den Fall, dass man keine Ribs mag. Aber warum zum Teufel sind Sie dann hierher gekommen?

– Italian Village: 71 W Monroe Street (Loop), T. 332-7005. Mitten im Loop, einen Block vom Palmer House entfernt. Gleich drei Lokale in einem: das Italian Village, das Florentine Room und die Cantina. Täglich über Mittag und abends bis 1h morgens geöffnet, freitags und samstags bis 2h, sonntags bis Mitternacht. Die Cantina bleibt sonntags geschlossen. Von den dreien bietet das Italian Village das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Seit seiner Gründung 1927 bietet es als Innenausstattung die Illusion eines typisch italienischen Dorfes. Der Zahn der Zeit hat der Einrichtung nichts anhaben können, im Gegenteil! An die hundert Sterne funkeln am Himmel.

Großzügige Antipasti-Portionen, leckere Manicotti, Pasta, Cannelloni, etc. Das Italian Village ist auch für seinen Keller berühmt, wo fast tausend Weine lagern. Soviel Romantik hat natürlich ihren Preis. Florentine Room bietet einen luxuriösen Rahmen und gilt als eines der besten italienischen Restaurants in Chicago. Im Untergeschoß die Cantina, die dem gegenüber nichts Besonderes zu bieten hat.

– Gino´s East: 160 E Superior Street, nahe Michigan Ave; T. 343-1124. Riesengroße, leckere Pizzen, die leider den Nachteil haben, dass man zwanzig lange Minuten auf sie warten muß. Ein Hinweis: nur die kleine bestellen, die schon gewaltig genug ist. Eilige sollten die manicotti kosten, das Ganze angefeuchtet mit einem guten kalifornischen Tropfen. Die Wände wurden von den Gästen mit Graffiti überzogen; die Geschäftsleitung hat nichts dagegen. Trotz allem etwas teuer.