Umgebung
Tunesische Sehenswürdigkeiten
Naturliches Hammam
Cap Negro und Bulla Regia
Fährt man von Tabarka in Richtung Tunis, gelangt man nach 8 km an der Verbindungsstraße zwischen Nefza und Béja zu einem natürlichen Hammam. Dort besteht außerdem Gelegenheit zu einem Bad in einem mit kaltem, blauschillerndem Wasser angefüllten Becken und zu einem Gläschen köstlichen Quellwassers. Ein Riesenvergnügen, ausgiebig im lauwarmen, eisenhaltigen Wasser herumzuplantschen oder ein heißes Bad zu nehmen. Die »Badewanne« ist von Astwerk überwuchert. Flattert von außen sichtbar ein roter Wimpel, sind gerade die Frauen dran.
Naturliebhaber schlagen auf der Straße nach Biserta zwischen Nefza und Tamra die Piste zum Cap Negro ein. Rund zwanzig Kilometer der Strecke sind für tiefergelegte Wagen nicht zu empfehlen, Allradantrieb ist von Vorteil. Am Ende der Strecke versteckt sich ein malerisches Fischerdorf mit hübschem Ausblick und einem diensteifrigen Dorfpolizisten, der natürlich unbedingt die Papiere der Fremden kontrollieren muß. Aber im Norden des Landes sind Polizeikontrollen ohnehin so häufig wie das Amen in der Kirche. Immer nur lächeln und Ruhe bewahren, auch wenn die Vertreter der Staatsgewalt die wichtigen Dokumente verkehrtherum halten.
Von Tabarka führt eine landschaftlich reizvolle Bergstraße nach Jendouba. Auf halber Strecke liegt malerisch zwischen Korkeichen die Ortschaft Aïn Draham. Übernachtungsmöglichkeit zu vernünftigen Preisen im Hotel des Chênes, einem im Landhausstil errichteten Gebäude. Die Menüs werden niemanden enttäuschen.
Vor Jendouba erreichen wir die Überreste der römischen Stadt Bulla Regia. Abgesehen von den Thermen, ragen nur noch wenige Mauern über den geschichtsträchtigen Untergrund hinaus. Richten wir daher unser Augenmerk auf die architektonisch aussagekräftigen unteren Geschosse, die in den bedeutendsten Villen angelegt wurden, um die reichen Patrizier vor der unbarmherzig sengenden Sommersonne zu schützen: hier legen prächtige Mosaiken Zeugnis ab für die damaligen Lebensumstände der Bevölkerung. Das sehenswerte Mosaik des Jagdpalastes (Palais de la Chasse) ist heute leider im Bardo-Museum ausgestellt. Jenes der Villa gegenüber der Thermen ist an Ort und Stelle verblieben. Zu begutachten auch ein Amphitheater.