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Sehenswürdigkeiten

Ein hochkarätiges Juwel

— Bantry House: am südlichen Ortsausgang. T. 500 78 oder 500 47. Liebhaber stilvoller georgianischer Backsteinbauten aufgepaßt! Dieser ist ein hochkarätiges Juwel, noch dazu unmittelbar oberhalb der Bantry Bay. Besuchszeiten: täglich von 9-18h, im Sommer bis 20h. Kostenpflichtiger Eintritt. Das Haus wurde um 1750 errichtet, im 19. Jh. erweitert und hat sich mit ausgewählten Gobelins, Möbeln und Kunstgegenständen für unseren Besuch gerüstet. So soll´s sein! Die Grafen von Bantry unterhielten hier zwischen 1816 und 1891 ihre Residenz, und der zweite Earl, Richard White, brachte Mobiliar und Kunstobjekte von seinen vielen Reisen mit heim. So enstand ein Interieur von geradezu barocker Fülle. Unbedingt auch einen Blick auf die verspielten südländischen Gärten werfen!

— Empfangssaal: Gemälde, edle Porzellane, erstrangige Kunstgegenstände.

— Rosenzimmer: Wandteppiche aus der französischen Manufaktur von Aubusson, Tische aus der Boulle-Werkstatt in Paris, dazu einige Kuriositäten, wie Daguerreotypien (Vorläufer der heutigen Fotografien), eine Sammlung von Vogeleiern, Schachspiele, etc.

— Gobelin-Saal: Tapete im Stil Louis XVI. mit der »Hochzeit von Venus und Mars« ein englisches Pianoforte aus Ahornholz, eine kleine illuminierte Bibel.

— Vorzimmer: entzückende Pendeluhr aus dem 17. Jh., ein Originalbrief ADMiral Nelsons aus dem Jahre 1786, kurz bevor er in der Schlacht von Santa Cruz de Tenerife seinen legendären rechten Arm verlor.

— Speisesaal: der Gipfel englischen Edelkitsches, wie einem Hitchcock-Film entsprungen. Hier wird man sich nicht an der Tafel niederlassen, ohne den Tischnachbarn in Verdacht zu haben, irgendeinem Familienmitglied (oder einem selbst) Gift ins Essen gemischt zu haben. In einem solchen Interieur hatten unzählige englische Privat- und Hobbydetektive ungeklärte Mordfälle zu lösen. Verstreut einige Unikate wie die Anrichte mit Geschirrbord an der hinteren Wand. Interessant der »Obstmarkt« von Frans Snyders, auf dem die Gesichter von Rubens gemalt worden sind.

— Großer Salon: auf den Garten gehende Bibliothek, dazu eine große Lobby (der zu einem Gespräch einladende Säulenumgang) mit korinthischer Säulenordnung.

— Im Haus der großen Treppe, die zum East Bow Room führt, eine beeindruckende buntbemalte Loyalitätserklärung des Dienstpersonals, dazu noch eine der Town Commissioners, hoher Beamter.

— Schließlich die großartigen italienischen Gärten, die kostenlos betreten werden dürfen. Unbedingt die große auf den Hügel führende Treppe besteigen. Von dort oben bewundert man das sich vor der Bucht ausbreitende Bantry House und überblickt die Gartenanlage mit ihrer verblüffenden Harmonie zwischen Stauden, Büschen, Vasen, antiken Vorbildern nachempfundenen Statuen und Rasenflächen.

— 1796 Bantry French Armada Centre: im Courtyard, dem Hof. T. 513 09 oder 500 47. Im Sommer täglich zwischen 10 und 18h. Vor kurzem eröffnete Ausstellung über die militärische Expedition von 1796, mit der General Hoche den bedrängten Iren zu Hilfe eilen wollte. 1982 entdeckte man in 30 m Tiefe das Wrack der Surveillante, die man nun zu bergen und wiederherzustellen versucht. Einige mit dem Schiff zusammen entdeckte Gegenstände sind bereits ausgestellt. Schon steht Wolfe Tone wie leibhaftig vor uns und bereitet die Anlandung in seiner Kombüse vor.

— Teesalon und Kunsthandwerksladen.

— Bear Island: in der Bantry Bay. Für Leute, die keine Insel auslassen wollen, denn es gibt nicht viel mehr zu sehen als auf dem Festland auch. Achtung: es verkehrt nur eine Fähre pro Tag, und die legt ganz früh morgens los. Am besten nachfragen.