Fishermans Wharf
Gegend der Fischer und Lebensmittelhändler
Modeboutiquen, Souvenirläden und T-Shirt-Shops
Ehemalige Schoko-Fabrik wird zur Shopping-Mall
Ehemaliges Fischerviertel und Zentrum der Lebensmittelherstellung, das sich im Laufe der letzten dreißig Jahre in eine einzige Touristenattraktion verwandelt hat, die jährlich Millionen von Besuchern anzieht. Hierher gelangt man mit der Cable Car ab Powell Street (Powell Hyde Line oder Powell Mason Line).
An der Taylor und Jefferson Street insbesondere Läden und Dutzende auf Meeresfrüchte spezialisierte Restaurants. Sie geben sich vornehm, also teuer, wobei sich manche frecherweise nicht entblöden, ihren Gästen tiefgefrorene Garnelen aus Thailand vorzusetzen. Modeboutiquen, Souvenirläden und T-Shirt-Shops scheinen kein Ende zu nehmen.
Zwischen Jones und Hyde Street sieht man, was von der Fischfangflotte noch übriggeblieben ist. Die Hunderte von Booten, vor dreißig Jahren noch im Einsatz, sind auf weniger als fünfzig zusammengeschrumpft. Um bei der Landung der Kutter und dem Verkauf der Fische anwesend zu sein, muß man früh aus den Federn kriechen, denn um 9 h ist schon alles gelaufen.
Ghirardelli Square: North Point Street und Larkin Street. Domingo Ghirardelli, in der italienischen Stadt Rapallo geboren, begann hier 1850, zur Zeit des Goldrausches, seine Schokoladenproduktion. Heute würde er sein »business« mit Sicherheit nicht wiedererkennen. Er hatte zunächst in einem kleinen Betrieb am Jackson Square mit seiner Produktion begonnen. 1898 bauten dann seine Kinder die Schokoladenfabrik Ghirardelli, indem sie eine alte Fabrik, die Old Woolen Mill, erweiterten. Das letzte Gebäude war der Clock Tower, North Point, Ecke Larkin Street, bei dessen Bau sich der Architekt angeblich von dem Schloß in Blois an der Loire inspirieren ließ. Als die Fabrik geschlossen wurde, stand zur Debatte, sie abzureißen und stattdessen Luxusappartements zu errichten. Zum Glück fand sich ein vernünftiger Milliardär, dem dieses Bauwerk aus roten Ziegeln gefiel. Er kaufte es auf und beschloß, es in ein Einkaufszentrum zu verwandeln. Man fügte einige mit Pflanzen bewachsene Terrassen und kleinere Gebäude hinzu, aber ansonsten blieb der Bau im großen und ganzen erhalten. Das Ergebnis ist durchaus sehenswert. Ein Bummel durch die fünfzig Läden lohnt allein schon, um sich ein Bild von dieser postindustriellen Umwidmung der ursprünglichen Architektur zu machen, auch wenn die Luxusboutiquen nicht unbedingt etwas für jedermanns Geldbeutel sind. Auf keinen Fall sollte man es versäumen, sich die Inneneinrichtung des Restaurants Mandarin anzuschauen und vom Dach aus einen Blick über die ganze Pracht schweifen zu lassen.