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Unterwegs in den Everglades

Ohne Auto stößt man beim Besuch dieses weitläufigen Nationalparks auf erhebliche Schwierigkeiten. Machen wir am Eingang bei der Tourismus-Information Halt, wo wir den kostenlosen Plan des Parks und Tips für Wanderungen und Kanufahrten erhalten.

Wer übrigens kurz vorm Visitors Center geradeaus fährt statt rechts, erreicht eine kleine Alligator Farm, wo man günstig zu einer Airboat Tour kommen kann. Abgeschieden von jeglicher Zivilisation sind hier Sumpf und Dschungel noch viel eindrucksvoller und billiger.

Wer unter Zeitdruck steht, begibt sich zum Royal Palm Visitor´s Center, drei Kilometer westlich des Verkehrsbüros an der Hauptstraße, von wo aus zwei Wege von ca. einem Kilometer Länge in besonders wildromantische Landschaften führen: der El Anhinga Trail, vor allem wegen seiner Sümpfe interessant, die Vögeln und einigen Krokodilen eine Heimstatt bieten, und nebenan der Gumbo Limbo Trail, der in einen überaus dichten Dschungel vordringt. Diese beiden Fußwege sind kostenlos. Drei Kilometer weiter verfügt der Long Pine Key über einen Zeltplatz und eine Picknickstelle.

Wir raten davon ab, bis nach Flamingo zu fahren, 80 km entfernt, da die Pflanzenwelt sich nur unerheblich von der bereits hier gebotenen unterscheidet und das einzige Motel dort ausgesprochen teuer und der Campingplatz oft überfüllt ist. Außerdem findet man in Flamingo keines dieser spannenden airboats, die mit einem Flugzeugpropeller angetrieben werden.

Wer eine Runde in solch einem airboat drehen möchte, muß dem Highway 41 ganz im Norden des Parks folgen, wo Seminolindianer Fahrten in diesen einzigartigen Booten anbieten. Man dringt auf schmalen Kanälen, kaum breiter als eine Gasse, ins Innere des tropischen Urwaldes ein, wobei man ab und zu Alligatoren aufscheucht, die zur Tarnung Farbe und Aussehen von Baumstämmen annehmen. Die Flinkheit, mit der sie beim Nahen der Boote flüchten, wird jeden beeindrucken. Kleine Bemerkung am Rande: die Preise sind eher abschreckend.

Bootstouren zu einigermaßem vernünftigem Preis werden an der Gulf Coast Ranger Station im Big Cypress National Naturschutzgebiet geboten. Anfahrt über US 41 auf die US 29 in Richtung Everglades City. Genaue landschaftliche Beschreibung durch den Bootsführer, kein Airboat. Die kürzeste Tour von eindreiviertel Stunden beläuft sich auf rund 13 $.

Wer nur einen halben Tag frei hat und eine Tour mit dem airboat unternehmen möchte, ohne den ganzen nördlichen Nationalpark zu durchqueren, sollte den Highway 1 nach Homestead nehmen. Einige Kilometer vor Erreichen des Verkehrsbüros muß man, statt der scharf rechts abbiegenden Hauptstraße zu folgen, geradeaus weiterfahren (dezent beschildert) und gelangt direkt zu den »Airboat Tours«, wo auch Unmassen an Alligatoren in allen Größen zu besichtigen sind. Wootens Airboat Tours knöpfen nach Auskunft unserer Leser Teilnehmern inzwischen über 30 $ ab. Ist ja Wucher! Da halten wir uns besser an die Indianer, wo für ein Viertel des Zaster mehr geboten wird.

Ohne Auto buche man am besten eine der Tagesbusfahrten durch den Park, die meist auch eine Kombination mit Schiffsfahrten oder Key West bieten. Prospekte in den Hotels ausliegend. Vorteil ist, dass man sich um nichts zu kümmern braucht.