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Fort Myers

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Fort Myers (Vorwahl 813)

Nur einen Zwischenhalt zum Besuch des Hauses von Thomas Edison wert. Wer in der Gegend ist, lasse einen Besuch nicht aus. Richtigen Nutzen werden jedoch nur die daraus ziehen, die im Englischunterricht wach waren ...

Sehenswert

  • Edison House: 2350 MacGregor Bd,. T. 334-3614, Tägl. zwischen 9 und 16h (Zeitpunkt der letzten Führung) und zwischen 12.30h sonntags. Führungen alle fünf Minuten. Teuer. Zwei Arten von Karten werden angeboten: die eine nur für Edisons Haus und die andere mit für das seines Nachbarn, Henry Ford. Wir raten nur zu ersterer, denn die Besichtigung mit den langweiligen Führern erstreckt sich immerhin über zwei Stunden. Während einer sterbenselenden Stunde allein passieren alle Pflanzen und Bäume seines botanischen Gartens Revue. Schließlich betritt man sein Haus, das zwar hübsch ist aber dennoch keinen Preis gewönne. Eher nichtssagend. Die Inneneinrichtung gehörte nicht zu Edisons Stärke.

    Am fesselndsten ist sein Labor und sein Museum. Grade vorm Eingang wächst ein ungewöhnlicher Banianbaum, ein verrücktes Gewächs, dessen Äste sich wieder in die Erde senken und wieder neue Wurzeln bilden. Dies ist sicher der größte der Vereinigten Staaten. Endlich, am Museum angelangt, entdeckt man – ausgelaugt – die schöpferische Kraft dieses Genies.

    Zwischen 1869 und 1933 teilte man ihm 1900 Patente zu, davon 300 die Elektrizität betreffend, 150 die Telegrafie, 100 über Batterien, 35 über das Telefon, ein Dutzend über Projektoren, weitere über Schreibmaschinen und natürlich einige über Phonographen. Es war Edison, der Elektronenemissionen von einem Glühfaden in einer Vakuumröhre entdeckte, Grundlage aller elektrischen Röhren, in heutiger Zeit durch Transistoren ersetzt, wenn nicht gar durch Chips. 1864 vervollkommnete er das Duplex-Telefon und den Phonographen 1877. Er versuchte sich auch an einer neuen Form von Latex wegen der Kautschukkrise zu Beginn des Jahrhunderts. Das Museum zeigt eine schier unglaubliche Reihe von Gegenständen, an den Edison herumbastelte. Seine Ergebnisse beeinflußten die Entwicklung maßgeblich. Wer das Lebenswerk des Erfinders wirklich begreifen will, ist auf die Erläuterungen des Führers angewiesen.

    Hier noch mal das Wichtigste zu Ford: mit dem ersten per Fließband gebauten Auto, dem Model T, Tin-Lizzie genannt, erreichte er von 1909 bis 1927 sechzehn Millionen Stück bei einer Gesamtzahl von etwa 21 Millionen Wagen auf den Straßen der USA. Während die Konkurrenz 4000 $ verlangte, beschied er sich 1925 mit sensationellen 290 $. Standardisierung und Einheitlichkeit war alles: »You can order any colour, but it must be black«, hieß es. Das T-Modell war auch Anstoß für den Pickup, denn Tausende von Bauern montierten zunächst selbst eine Ladefläche hinter das Führerhaus.