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Noch ein paar nette Ecken
Villenviertel und Underground-Szene in Atlanta
Little Five Points: Kreuzung Moreland Ave und Euclid Ave. Mit der U-Bahn erreicht man das Viertel, indem man mit der Eastbound bis zum M.S. Candler Park saust und dann zehn Minuten in Richtung Moreland Avenue läuft.
In diesem kleinen Viertel trifft man auf alle gesellschaftlichen Randgruppen Atlantas. Kurzgeschorene Punker und Hippies tummeln sich hier. Entspannte Atmosphäre. Einige nette Bars wie z.B. der Euclid Avenue Yacht Club, 1136 Euclid Ave, wo sich das sympathische »Gesindel« und die langhaarige Jugend aus der Gegend ein Stelldichein geben. Kühles Bier und heiße Stimmung. Bis 3h geöffnet. An der Ecke Moreland, Euclid und Gregory L. David Plaza liegt die The Point Bar, in der allabendlich Gruppen auftreten. Ein bißchen kaputtes Milieu. Schließt gegen 3h. Und dann findet man hier einen der besten Gebrauchtschallplattenläden: Wax´n Fax, 432 Moreland Ave NE, fast an der Ecke der Euclid Avenue.
Buckhead: Neubauviertel im Norden der Stadt. Eine Art Finanzviertel mit unzähligen Restaurants, Einkaufszentren, Discos und voller nicht besonders unterhaltsamer, Yuppies.
Seien wir ehrlich: uns graut vor diesem Viertel ohne jegliches eigenes Flair. Ganz in der Nähe liegt jedoch die Villengegend der Stadt. Falls jemand über ein Auto verfügt, sollten er oder sie unbedingt eine Spazierfahrt durch die Sträßchen unternehmen, die sich durch ein Wäldchen schlängeln, in dem Villen verstreut liegen, die Hollywood alle Ehre machen würden. Fantastisch luxuriöse Anwesen junger Filmsternchen inmitten hinreißender Parks. Auf der Peachtree Road Richtung Norden, dann links West Paces Ferry, von da ab ist jede Straße, die links oder rechts abgeht, gleichermaßen geeignet für eine Villenschau, bei der man sich den Hals verrenkt und ins Träumen gerät. Luxus, Sinnenfreuden, Ruhe, auf der Wiese spielende Kinder ... Ach, ist Amerika schön!
Atlanta History Center: 3101 Andrews Drive NW; Straße, die in die West Paces Ferry Rd mündet. T. 261-1837. Mitten in der Villengegend. Zwei Gebäude, das Swan House und das Tullie Smith House, aus den Jahren 1930 beziehungsweise 1840, liegen hier in einem weitläufigen parkähnlichen Wald. Letzteres vermittelt einen guten Eindruck von der typischen Inneneinrichtung zu jener Zeit. Die Eintrittspreise haben sich allerdings gewaschen. Montags bis samstags von 9-17.30h, sonntags ab 12h geöffnet.
Musikkneipen
Underground Atlanta
Blues Harbor: im Herzen von Underground Atlanta, an Kenny´s Alley. T. 524-3001. Jeden Abend von 21.30h bis Mitternacht, Freitags und samstags bis 2h, spielen Gruppen aus allen Teilen der USA auf. Mit Restaurationsbetrieb. Verbringt man nur einen Abend in Atlanta, so sollte man dies hier tun. Nur Blues, echter, unverfälschter Blues.
Dante´s Down the Hatch: Underground, Old Pryor St. Unterirdischer Nachbau eines Schiffes. Der Eingang ähnelt dem Kabineneingang einer Fregatte. Im Restaurant oder in der Bar Folkmusik oder Jazz. Die ganze Woche über dieselbe Gruppe von 20h bis Mitternacht. Das Restaurant können wir nicht empfehlen.
Atlanta´s Beach Club: Kenny´s Alley. Keine Livemusik, sondern einfach nur eine nette Disco, wo die College Kids ihren Boogie Woogie nach Songs aus den sechziger Jahren tanzen.
North Highland
Blind Willie´s: 828 North Highland Ave. Beste Anlaufstelle in dieser Gegend, wenn es um Jazz oder Blues geht. Kleinere Bars in dem benachbarten Viertel Little Five Points haben wir schon unter »Sehenswert« erwähnt.