In der Umgebung von Philadelphia

Vororte und Kunstsammlung

Germantown: fünf Meilen nördlich der Stadt, über die Broad Street zu erreichen. Ehemalige Einwandererstadt deutscher Mennoniten. Dieses heute zu Philadelphia gehörige Viertel besitzt noch eine ganze Reihe von Häusern aus dem 18. Jh., von denen einige zu besichtigen sind. Vollständiges Adressverzeichnis beim Verkehrsbüro. In erster Linie etwas für Fachleute und Ahnenforscher.

Barnes Foundation: in Merion, Montgomery County, am Rande der Stadt. 300 Latches La., Merion. T. 667-0290. Einlaß nur freitags und samstags von 9.30-16h. An diesen beiden Tagen empfängt das Museum hundert angemeldete sowie hundert unangemeldete Besucher. Öffnet seine Pforten sonntags von 13-16.30h für fünfzig angemeldete und fünfzig unangemeldete Besucher. Allen unter fünfzehn Jahren ist der Zutritt verboten (NB: Frauen werden eingelassen, aber keine Hunde). Im Juli und August geschlossen.

Die reinste Ali-Baba-Höhle. Wir übertreiben nicht: eine der weltweit schönsten Sammlungen französischer und anderer Impressionisten. Über tausend Meisterwerke werden hier aufbewahrt. Dafür ist dem Arzt Albert C. Barnes zu danken, der alle diese Bilder mit großem Sachverstand, aber ohne aufs Geld zu schauen, erwarb. Er erfand das Argyrol, ein desinfizierendes Augenmittel, und verwendete sein ganzes Vermögen auf den Erwerb von Kunstwerken.

Die Bilder werden in demselben Durcheinander gezeigt, in dem sie sich zu seinen Lebzeiten befanden: mehrere Van Goghs, Degas und Rousseaus, aber vor allem 65 Werke von Matisse, 66 von Cézanne, 60 von Soutine und ... 175 von Renoir. Und dann noch ein wenig asiatische und südamerikanische Kunst. Eines der schönsten Museen überhaupt, dessen Einschränkungen bezüglich der Besichtigung jedoch so manchen Touristen abschrecken. Sich telefonisch im voraus kundig machen, wie es um die Voranmeldungen steht.