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Sehenswertes

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Die Wasserfälle

Von der brasilianischen Seite

Für alle, die per Flugzeug einschweben und nur wenig Gepäck mitführen, besteht Gelegenheit, sofort zu den Wasserfällen weiterzufahren. Dazu den Bus rechts vom Flughafen nehmen und sich an der Kreuzung der Straße, die von Foz do Iguaçu zu den Fällen führt, absetzen lassen. Hier rattert stündlich der »Cataratas«-Bus vorbei. In Foz selbst kann man auf der gesamten Länge der Avenida Juscelino Kubitschek (mehrere Haltestellen) oder gleich am Busbahnhof – Stadtterminal; im Zwei-Stunden-Takt bis 18 Uhr hin, bis 19 Uhr zurück – (aber nicht weiter) einsteigen. Der die Fälle umgebende Nationalpark ist von 7 bis 20 Uhr geöffnet; die Anlage an den Fällen schließt aber schon um 18 Uhr (letzter Bus 19 Uhr). Am Eingang des Geländes steigen die Touristen aus, um ihren Eintritt zu berappen (zuletzt 3 $). Der beste Moment, um das Spiel von Licht und Wasser abzupassen, ist übrigens morgens.

Von der Bushaltestelle aus führt ein schmaler Pfad, ungefähr einen Kilometer lang, an den Fuß des Wasserfalls. Eine Wolke von Wasserdampf läßt einen den Grund nicht erkennen. Die am weitesten vorn gelegene Plattform ist seit dem Hochwasser von 1989 gesperrt, da das Geländer weggerissen wurde. Es werden sogar Regenmäntel vermietet, damit Neugierige nicht durchnäßt werden. Der Gesamtblick ist wunderbar, der Eindruck gar nicht zu beschreiben. Unbestreitbar nimmt man die Schönheit der Panoramas am besten von der brasilianischen Seite aus wahr. Ein (gebührenpflichtiger) Fahrstuhl bringt uns an einen Punkt mit idealer Sicht. Links davon führt ein Weg (umsonst) an dieselbe Stelle. Von hier aus erblickt man auch die schmale Brücke, die von argentinischer Seite aus bis zur Teufelsschlucht führt. Zurück zum Bus marschiert man vom Fahrstuhl aus wieder hundert Meter hinunter. Am späten Nachmittag und wochenends sind die Busse hoffnungslos überfüllt. Keinesfalls einsam ist man auch im Juli/August.

Rundflug per Hubschrauber: ab dem Flughafen; beeindruckend und gar nicht so teuer. Man kann auch erst bei den Fällen zusteigen. Sich an die Firma Helisul Taxi Aero LTDA in Foz do Iguaçu wenden, Tel. 23-11-90.

Von der argentinischen Seite

Aufgepaßt: um die hier vorgeschlagene Route mit gewöhnlichen Bussen zu absolvieren, braucht man mehr Zeit. Fährt man um 7 Uhr morgens los, so kehrt man nicht vor 14 Uhr zurück. Für Hin- und Rückfahrt jeweils zwischen anderthalb und zwei Stunden veranschlagen. Die Busverbindungen – Verkehr nur bis 20 Uhr – sind eben mies, und man verliert mehrere Stunden. Eilig Zeitgenossen sollten lieber eine organisierte Tour mitmachen. Übrigens: wer morgens früh um 7 Uhr an den Wasserfällen anlangt, dem versprechen wir durch lästige Mittouristen ungetrübten Naturgenuß!

Von Iguaçu-Stadt aus nimmt man den Bus »Puerto Iguaçu«, der die Avenida Juscelino Kubitschek oder den Busterminal alle Viertelstunde ansteuert. Dann geht´s nach Argentinien, zum dortigen Busterminal. Reisepaß mitnehmen; die Grenze wird im Bus überquert. An der Endhaltestelle an den Kiosken Geld wechseln, um den Eintritt zahlen zu können. Der »Cataratas«-Bus (von 8 bis 17 Uhr) bringt uns unmittelbar in den Nationalpark, wo auch Cruzeiros akzeptiert werden. Am Eingang betritt man einen herrlichen Park, in dessen Mitte es uns ein kleines Museum und ein den Wasserfällen nachgebildetes Modell erlauben, uns die Umgebung der Fälle besser vorzustellen. Die unterscheidet sich in hohem Maße von jener auf der brasilianischen Seite. Es empfiehlt sich, hier vor dem eigentlichen Besuch einen Zwischenhalt einzulegen; das Personal erteilt bereitwillig Auskunft. Am Museum gabelt sich der Weg:.

Der Pfad links führt zum unteren Teil der Fälle. Es geht durch eine fantastische tropische Pflanzenwelt, in Schlangenlinien am Ufer der Wasserfälle durchs Gebüsch. Manchmal bekommt man die Gischt ab, was herrlich erfrischt. Ganz unten pendelt ein Bötchen zum Mini-Eiland von San Martín (Isla San Martín), am Fuße der herabstürzenden Wassermassen. Auf der Insel – auch hier ist man bis 9 Uhr herrlich allein! – erleichtern uns durch den Wald trassierte Wege den Zugang zu den nach einhelliger Lesermeinung eindrucksvollsten Aussichtspunkten. Hervorzuheben ist der Blick auf die Fälle der Drei Musketiere und die Bozzeti-Fälle. Wenn sich Millionen von Kubikmetern in ein apokalyptisches Sprudeln und Schäumen ergießen, ist das schon ein faszinierendes Schauspiel. Nach Ankunft des Bootes folgt man dem Weg ungefähr hundert Meter lang und biegt dann nach links ab: tolle Bademöglichkeit in natürlichen Becken mit Blick auf die brasilianische Seite, am Fuße der Wasserfälle.

Von der Insel aus sollte man die Bootsfahrt zum vermeintlichen Fuß der Fälle nicht mitmachen: ein Reinfall! Nach fünfhundert Metern geht´s nicht mehr weiter, und mehr sieht man eh nicht.

Wieder auf dem Festland, setzen wir unseren Weg auf der rechten Seite fort. Dieser Weg geht in eine Brücke über und führt dreihundert Meter auf das Wasser hinaus. Schöne Sicht, ganz verschieden von der vorherigen. Rechts ein Stand mit Getränken.

Beim Verlassen des Parkplatzes, nach ungefähr fünfhundert Metern, den Weg nach rechts einschlagen. Ab hier folgt man den Markierungen mitten durch den Regenwald, bis man nach vier oder fünf Kilometern auf den Fluß stößt. Mehrfach weisen Tafeln auf die Besonderheiten der Flora und Fauna hin.

Teufelsschlucht: wer den beeindruckenden Wasserfall hautnah sehen und fühlen möchte, braucht sich bloß zur Teufelsschlucht zu begeben. Der Catwalk ist wegen Hochwassers allerdings zeitweise geschlossen. Anfahrt per Anhalter oder per Bus vom Museum aus (immer zwanzig Minuten vor der vollen Stunde, außer um 13.40 Uhr). Ein paar Kilometer weiter schippert ein Boot (5$) zur Teufelsschlucht, die ein regelrechtes Hufeisen bildet. Atemberaubend!

Zurück nach Puerto Iguaçu geht´s mit dem Bus ab der Schlucht – verkehrt immer zehn Minuten vor der vollen Stunde außer um 13.50 Uhr – oder ab dem Museum (jede Stunde außer um 14 Uhr). Dort wiederum rattert alle fünfzehn Minuten ein Bus nach Iguaçu vorbei. Ansonsten Daumen raushalten.