Sehenswert
Sich umschauen
Centro do turismo: Rua Senador Pompeu 350, im Stadtkern. »Bemvindo na cadeia!«: das Zentrum für Kunsthandwerk und das Verkehrsamt sind in einem ehemaligen Gefängnis untergebracht. Im ersten Stock ein Museum für Kunst und Kultur der Region mit Keramik, Tongeschirr, Haushaltsgeräten, Stoffen, Malereien, Abbildungen und Votivbildern oder auch einer Jangada (Floß) mit Schilderungen aus dem Leben der Fischer von Ceará.
Mercado municipal (städtischer Markt): Rua General Bezerril. Von 8-17 Uhr herrscht ein wahnsinniger Betrieb. Gehandelt wird alles, was das Herz begehrt: Nahrungsmittel, Heilkräuter, Lederwaren, alkoholische Getränke und massenweise Kleidung.
Teatro José de Alencar: Praça José de Alencar. Wurde zu Beginn des Jahrhunderts im französischen Belle-Époque-Stil errichtet und nach dem berühmten Dichter aus Ceará benannt. Kuriose Metallkonstruktion aus der Jugendstil-Zeit. Besichtigung: dienstags bis samstags von 15 bis 17 Uhr.
Passeio Público: Rua Dr. Joao Moreira (Praça dos Mártires). Blumen- und Pflanzenmarkt im Schatten üppiger Bäume; eine Oase der Erfrischung und Ruhe. Nur im Juli und August in Betrieb. Hier finden sich übrigens die Unterbauten des Forte Sao Sebastiao, dem Fortaleza seinen Namen verdankt.
Historisch-anthropologisches Museum: Av. Barao de Studart 410. Einlaß dienstags bis sonntags zwischen 8 und 17 Uhr. Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Stadt Fortaleza und der Region. Unter den Exponaten Waffensammlungen und persönliche Gegenstände berühmter Politiker aus Ceará, insbesonders derer, die sich für die Abschaffung der Sklaverei eingesetzt hatten.
Strände
Die Strände mit ihrem weißen, feinen Sand und den Kokospalmen könnten unübertroffen sein, wären einige von ihnen nicht durch die Bohrinsel, Frachtschiffe und Abflußkanäle im Küstenbereich arg verschmutzt. Abends ist rund um die Restaurants und Kneipen am Strand einiges los. Fliegende Händler bieten Caipirinhas feil, Kunsthandwerk und Kleider werden gehandelt, wenn auch zu höheren Preisen als in der Stadt. Das Baden an den Stränden von Meireiles und Mucuripe sollte man sich verkneifen.
Am Strand von Mucuripe wird ein Spektakel veranstaltet, das man sich nicht entgehen lassen sollte: die Rückkehr der Jangadas, wörtlich übersetzt »Flöße«, der herkömmlichen Fischerboote aus Fortaleza, die am gesamten Küstenstreifen bis nach Pernambuco verbreitet sind. Die Ausrüstung der aus einem halben Dutzend krummer Baumstämme bestehenden und mit Holzstiften zusammengenagelten Gefährte mit einem großen Segel beschränkt sich auf das Allernötigste: auf ein mit Steinen belastetes Netz, einen Wasser- und Nahrungsvorrat und einen Korb für die gefangenen Fische. Der Eindruck von Zerbrechlichkeit täuscht, denn diese kleinen Boote sind erstaunlich robust. In der Vergangenheit dienten sie dazu, entflohene Sklaven nach Ceará zu bringen, jenem Staat, der die Sklaverei als erster abschaffte.
Praia do Futuro: Bus nach »Praia do Futuro«. Toller, fünf Kilometer langer Strand, wo das Meer wie entfesselt gegen die Küste anbrandet. Das Wasser ist sauber und der Strand, an dem zahlreiche kleine Hütten stehen, feinsandig. Unter der Woche einsam und verlassen, quillt er am Wochenende vor Badelustigen über. Wirklich der Strand von Fortaleza.
In der Umgebung
Praia de Cumbuco: dreißig Kilometer nördlich von Fortaleza. Vom Busbahnhof Fortaleza verkehrt ein Direktbus. Dünen und Kokospalmen bestimmen das Bild. Die Praia (Strand) liegt bei einem Fischerdörfchen. Kleine Restaurants, nettes Ambiente. Sonntags wird Samba getanzt, wobei es für unseren Geschmack schon allzu touristisch zugeht: auf dem Rücken eines Esels oder in einem Buggy mit Chauffeur kann man z.B. eine Fahrt über die Dünen unternehmen.
Praia de Iguape: fünfzig Kilometer südlich; wieder ein Fischerdorf mit märchenhaftem Sandstrand. Die Kinder amüsieren sich beim Dünen-Skifahren. Der Sand beginnt hier mehrere Farben anzunehmen. Einige Imbißstuben. Im Restaurante Dunas, unmittelbar am Meer, sind einfache, aber saubere und günstige Zimmer zu mieten. Das Restaurante Babielli (ebenfalls am Meer) lockt mit Langusten zu christlichen Preisen. Nach Iguape besteigt man in Fortaleza den Bus an der Rua Conselheiro Tristao: die fahren ab 8 Uhr dort stündlich ab. Rund zwei Stunden Fahrtzeit rechnen. Abfahrt in Iguape täglich an der Kreuzung der Straßen Conselheiro Tristao und Meton. Bus »San Benedito«.
Morro-Branco: Ortschaft 87 km südlich Fortalezas (mit dem Bus). Toller Strand, sagenhafte Felsen; erfrischende Wasserquellen sprudeln aus dem Sand. Einen guten Schlafplatz garantiert die Pousada do Morro, gleich am Strand. Prima Schwimmbad in gepflegtem Zustand. Eine angenehme Zwischenstation. Einen angenehmen Aufenthalt verspricht auch die preiswertere Pousada e Restaurante Sereia. Tadellos sauber und üppiges Frühstück.
Canoa Quebrada: die berühmteste Strandmeile im Bundesstaat Ceará, rund zehn Kilometer von der Stadt Aracati entfernt. Gelegenheit bei Fischern zu übernachten. Sich beim Fremdenverkehrsamt erkundigen.
Yericoacoara: Kokospalmen, Dünen, Klippen kurz, ein kleines Paradies, das als Patrimônio nacional eingestuft ist und nun unter Naturschutz steht. Ein zweitägiger Ausflug, der auf keinem Reiseplan fehlen sollte.