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Chinatown

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Chinatown zu Fuß oder per Boot erkundigen

Venedig der Asien

Chinatown: erstreckt sich um die Yaowarat und Charoen Krung Road, zwei parallel verlaufende Straßen. Chinatown ist auch bequem per Boot zu erreichen; man steigt Tha Rachawong oder Tha Sapha Phut aus. Das Bangkoker Chinesenviertel läßt sich nur schwer beschreiben; es lebt halt durch seine Atmosphäre. Natürlich wird hier viel gehandelt und verkauft, vor allem Schmuck und Stoffe. Absolut faszinierend wird das Ganze dann nachts, wenn die Neonlichter in Konkurrenz zu den alten chinesischen Laternen treten.

Die mit zahllosen Goldboutiquen bestückte breite Yaowarat Road ist eine wichtige Verkehrsader und lädt daher kaum zum Flanieren ein. Die vielen hier abzweigenden Gäßchen jedoch sind eine Erkundung Wert, besonders die parallel zur Yaowarat Road und südlich davon verlaufende Soi Wanit 1, sicher die bunteste und anziehendste Straße. Hunderte von Krimskrams- und Trödelläden, aus denen zuweilen erschreckende Gerüche strömen. Hier spielt sich das chinesische Leben in seiner ureigensten Form ab. Kitzekleine Restaurants, Stände aller Art und chinesische Mammis prägen das Bild. Wer hier stöbert, wird garantiert fündig.

Nakhom Kasem, der Diebesmarkt, wo früher gestohlene Waren verkauft wurden, liegt genau zwischen Charoen Krung, Chakkrawat, Yaorawat und Boriphat. Wendet man sich weiter gen Westen, gibt sich das Viertel zunehmend indisch und pakistanisch.

Unbedingt sehenswert ist der Neng Noi Yee-Tempel, Charoen Krung Road, Ecke Mangkon Road. Erinnert uns an »Tim und Struppi und der blaue Lotus« Alljährlich feiert Chinatown am 16. August das Halbjahr des chinesischen Kalenders: Opfergaben liegen auf den Bürgersteigen und es herrscht eine allgemein devote Stimmung.

Schwimmende Märkte: Bangkok zählt mehrere Floating markets. Der bekannteste und berühmteste, Wat Sai, ist heute gänzlich »out« Wir raten von einem Besuch ab, denn er ist zu einer Touristenattrappe geworden. »Schwimmen« tut hier jedenfalls kaum noch etwas. Auch die Klongs in der Innenstadt, von denen Bangkok einmal den Beinamen Venedig des Ostens ableitete, sind inzwischen fast ausnahmslos zugeschüttet. Ersatz bietet achtzig Kilometer südwestlich von Bangkok der Damnoen Saduak Market in Ratchaburi. Allerdings muß man bereit sein, mit den Hühnern aufzustehen und den Bus 78 – verkehrt halbstündlich von 5.20 bis 20.30 Uhr – ab Southern Bus Terminal zu nehmen. Früh morgens läßt sich die Stimmung am besten einfangen. Auf jeder Seite des Damnoen-Saduak-Kanals erstrecken sich mehrere Märkte. Zur Erkundung der Umgebung empfiehlt sich ein Taxi-Boat.

Bootsfahrt auf den Klongs: auf keinen Fall auslassen, denn auf diese Weise öffnet sich uns ein völlig anderer Blickwinkel auf Bangkok. Die typischen Kanäle durchziehen die westlichen Stadtteile und erschließen eine überraschende Welt für sich. Fernab von Wolkenkratzern und Verkehr, eingebettet in eine tropisch wuchernde Vegetation, entdeckt man Hunderte von Pfahlbauten, verrottende Boote, bescheidene Tempel, blühende Gärten, am Wasser spielende Kinder ...

Wer eine möglichst unverfälschte Spazierfahrt erleben möchte, sollte organisierte Touren meiden. Sich vom TAT (Fremdenverkehrsamt, s. »Nützliche Adressen« Informationsmaterial besorgen, um seine Expedition auf eigene Faust vorzubereiten. Eine sparsame Art, die Klongs zu erkunden, besteht darin, einen der regelmäßig verkehrenden Kanalbusse zu nehmen. Es handelt sich eigentlich um ein öffentliches Verkehrsmittel, das weit entlegene Stadtbezirke mit dem Zentrum verbindet. Man steigt an einer beliebigen Haltestelle aus und wartet auf das für die Rückfahrt vorgesehene Boot. Es bestehen Möglichkeiten zuhauf, die verschiedenen Klongs miteinander zu kombinieren. Freilich muß man damit rechnen, dass uns irgend jemand die Fahrt mit den Kanalbussen ausreden und lieber ein Longtail aufschwatzen will. Bleiben wir standhaft!