Vinanmek
Museumbesuch: Vinanmek Mansion
Der Palast im Kleinformat
Vinanmek Mansion Museum: Rajawithi Road; im Nordwesten, beim Fluß. Täglich Einlaß von 9.15 bis 16 Uhr, wobei die Kasse bereits um 15.15 Uhr schließt. Der Eintrittspreis ist zwar gesalzen, aber wer ein Ticket für den Großen Palast löst, darf damit auch in das Vinanmek Mansion. Umgekehrt funktioniert´s allerdings nicht. Daher ist es ratsam, sich zuerst den Königspalast vorzunehmen. Halbstündlich, und zwar ein Viertel nach und ein Viertel vor jeder Stunde, findet eine englischsprachige Führung statt, die eine Dreiviertelstunde in Anspruch nimmt.
Am Ende einer Rasenfläche entdeckt man ein wunderschönes Teakhaus, angeblich das größte der Welt. Die standesgemäße Residenz wurde auf Befehl Ramas V. gegen Ende des vorigen Jahrhunderts auf einer Insel in der Nähe des Golfs von Siam errichtet. 1901 wurde sie dann an ihren heutigen Standort verlegt. Der König logierte zeitweise im dritten Stock und überließ die übrigen Etagen den restlichen Mitgliedern der Familie. Da die nachfolgenden Könige sich nur noch selten hier aufhielten, wurde die Residenz ungefähr ein halbes Jahrhundert lang geschlossen, bis sie einer gründlichen Renovierung unterzogen wurde. Welch ein Glück! Die gesamte Inneneinrichtung wurde wieder so hergestellt, wie sie sich unter Rama V. präsentierte. Während der Führung werden alle einunddreißig Gemächer, Vorzimmer und Veranden auf drei Stockwerken gezeigt. Sämtliche Stilrichtungen, Formen und Größen sind vertreten: überdachte Terrassen, geschmiedete Balkone, schnuckelige Boudoirs, Empfangsräume, schmucke Schlafgemächer. Ein richtiger Palast im Kleinformat. An den Wänden hängen Dutzende Porträts von Mitgliedern der Königsfamilie, in Prunkgewänder gezwängt. In allen Räumen sind Kunstgegenstände in Vitrinen, Geschenke an die Familie, persönliche Andenken und Mobiliar ausgestellt: alles ganz hübsch, aber nicht unbedingt zeitgetreu. Egal, jedenfalls verwandeln die Exponate dieses architektonische Kleinod in ein richtiges Museum und dienen als Blickfang. Übrigens ist eines der Zimmer mit der ersten Badewanne des Landes ausgestattet.
Rund um das Vinanmek Mansion finden sich noch weitere Häuschen aus Teakholz; sie können dem Hauptgebäude jedoch nicht das Wasser reichen. Hinweisen möchten wir noch auf die Gespanne englischen Ursprungs in einem langen Schuppen: sie dienten den gekrönten Häuptern Rama V., VI., VII., VIII. und IX als Karossen.
Nationaltheater : Na Phra That Road, neben dem Nationalmuseum. Neueres Gebäude in einem halb thailändischen, halb modernen Mischstil, wo Tanzdarbietungen in traditionellen Gewändern stattfinden. Sie werden in der Zeitung angekündigt, man kann sich aber auch telefonisch erkundigen (Tel. 224 13 42 wochentags von 8 bis 16.30 Uhr). Durchaus erschwinglich und einfach wunderbar. An jedem letzten Freitag im Monat steht um 17.30 Uhr klassisches thailändisches Ballett auf dem Programm.
Königliche Bootsfahrt
Die königlichen Barken (Royal Barges;): sie liegen auf dem Klong Bangkok Noi vor Anker, unweit des Bahnhofs von Thonburi. Besichtigung gegen ein Eintrittsgeld in der Zeit von 8 bis 16 Uhr.
Wer die Royal Barges ansteuert, hat zwei Möglichkeiten: sich entweder zu Fuß oder mit dem Bus zur Phra Pink Lao Bridge durchschlagen und die Brücke überqueren; schon erscheint auf der linken Seite ein Schild »Royal Barges« Über kleine Pontons aus Beton oder Holz, inmitten eines Häuserlabyrinths auf Pfählen diese Gelegenheit, einen Blick in den Alltag der Menschen zu werfen, sollte man sich nicht entgehen lassen gelangt man schließlich zu den Königlichen Booten. Die zweite Möglichkeit besteht darin, ein Long tail boat in Than Chang oder Tha Maharaj zu mieten und eine ein- bis zweistündige Fahrt auf den Klongs zu absolvieren, worin dann fünfzehn Minuten Aufenthalt bei den Royal Barges enthalten sind. Am günstigsten fährt natürlich, wer sich mit anderen zusammenschließt und den Preis kräftig runterhandelt.
In dem riesigen Bootsschuppen sind acht außergewöhnliche Wasserfahrzeuge untergestellt, die vor allem durch ihre prachtvolle Ausstattung und den aufwendig ziselierten Bug bestechen; bis vor kurzem ließ der König sich noch anläßlich des Kathin-Festes darin herumkutschieren und überbrachte den Bonzen ihre neuen Roben. Das älteste Boot ist der dreiundvierzig Meter lange Königsprahm; vierundfünfzig Ruderer waren erforderlich, um ihn in Bewegung zu setzen. Die meisten Boote datieren aus dem 18. Jh.