Sehenswertes
Sehenswertes
Music and Blues Museum: 97 Second St., tägl. 10-18 h. Guter Überblick über die Geschichte des Blues von den Sklaven auf den Plantagen bis Johnny Winter bis B.B. King. In den Schaukästen Originalinstrumente berühmter Musiker â Frauen sangen meist â und über Telefonhörer darf man schöne alte, verkratzte Scheiben anhören. Zu Ende die unumgängliche Elvis-Abteilung mit dem Karateanzug des »Tigers«. Im Laden an der Kasse kann man sich dann noch mit Platten, Kasetten und Souvenirs eindecken. Eintritt so 6 $.
Beale Street: haben wir schon in der Einleitung erwähnt. Im oberen Bereich, auf der rechten Seite, ein Standbild Elvis Presleys. Am unteren Ende der W.C. Handy Park mit der Statue des berühmtesten Musikers der Stadt vor Elvis. Er machte mit dem Saint Louis Blues, dem Memphis Blues und den Yellow Dog Blues diese Musikrichtung hoffähig. Beale Street wurde zum großen Teil im Stil des beginnenden 20. Jhs aufgemöbelt. Hier muß man abends herumstrolchen, wenn´s in den Clubs heiß hergeht. Tagsüber ist es hier völlig öde. Aber vor lauter Flanieren nicht verschwitzen, bei Schwab vorbeizuschauen.
Schwab: 163 Beale St. Nichts wie ´rein in dieses sagenhafte Geschäft, seit 1876 in den Händen derselben Familie, die ursprünglich aus dem Elsaß stammt. Wenn Mr. Schwab gerade Zeit hat und in Fahrt ist, erläutert er seinen Kunden eine Stunde lang ausführlich seinen Stammbaum. Im Laden Jeans in allen erdenklichen Größen.
Lorraine Motel: 406 Mulberry St. Am 4. April 1968, um 18h, trat Martin Luther King auf den Balkon seines Zimmers in der zweiten Etage. Um 18.01h brach er, tödlich getroffen, zusammen. Inzwischen ist das Motel in ein Civil Rights Center umgewandelt worden (s. entsprechenden Abschnitt im Kap. »Atlanta«).
Mid America Mall: Fußgängerzone in der Main Street. Die Straße wurde vollständig erneuert, um Leben in die Stadt zu bringen. Man wird sogar wieder einen alten Trolleybus sehen. Aber all diese Lockmittel zeigen noch nicht die rechte Wirkung, und selbst tagsüber halten sich die Menschenmassen in Grenzen. Kurz und gut, eine eher triste Gegend.
Peabody Hotel: Union Ave, in der Downtown. Das schmuckste Hotel in Memphis, vom Anfang des Jahrhunderts. Arme Schlucker wie wir werden sich mit einem Getränk begnügen. Am Hauptspringbrunnen der Lobby tummeln sich einige Enten. Um 11h watscheln sie herunter, um 17h kehren sie in ihre Appartments zurück. Es wird ein roter Teppich für die Tierchen ausgerollt, und sie bedienen sich selbstbewußt des Fahrstuhls. Das lockt die Touristen an. Wir wollen hier ja nicht einen auf intellektuell machen, aber ehrlich gesagt, finden wir das etwas schwachsinnig. Lohnend dagegen der Blick von der oberen Terrasse aus.
Mud Island: dieser riesiger Komplex soll eine nähere Bekanntschaft mit dem Mississippi ermöglichen. Auskünfte: 576-7241. Tägl. von 10-20h geöffnet. Man erreicht ihn mit dem »Monorail« ab Frontstreet, Ecke Adams Street. Abgesehen von dem kleinen, ganz anschaulichen Museum, das die Geschichte des Flusses nachzeichnet, ist Mud Island ein Reinfall. Man wollte einen touristisch-kulturellen Komplex schaffen, aber das ging wohl daneben. Und ins Geld geht die Sache auch noch. Am Ende der Insel befindet sich ein Freibad, das einzige nette Fleckchen, das wir entdecken konnten.
Great American Pyramid: gewaltige, funkelnagelneue Konstruktion. Ein weiterer riesiger Supermarkt, der dem Kommerz, der Kultur und dem Sport gewidmet ist: Amüsement, Konzertsäle, Restaurants, Läden ...
Die Ufer des Mississippi sind an sich reizlos. Die Memphis Queen Line führt Flußfahrten verschiedenster Art durch, von einer halben bis zu zwei Stunden Dauer. Adresse: am Fuße der Monroe Avenue. T. 527-5694. Nette Spazierfahrt, aber auch nicht mehr. Man braucht schon viel Vorstellungsvermögen, um dabei die Atmosphäre vergangener Zeiten nachzuempfinden.
Orpheum Theatre: Main, Ecke Beale St., T. 525-30000. Altes Theater, das einst Veranstaltungen aller Art beherbergte: Kino, Komödie, Theater. Tolles barockes Dekor und irrer Kronleuchter.
Overton Square: Madison und Cooper Street. An einem kleinen Teil der Straße Geschäfte und Restaurants. Besonders freitags- und samstagsabends herrscht reges Treiben.